Kreis-Minden-Lübbecke(mr/y). Die Zahl der Wohnungseinbrüche im ersten Halbjahr 2014 hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Kreis Minden-Lübbecke deutlich zugenommen. Von Januar bis Ende Juni diesen Jahres wurden kreisweit 314 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstahl bekannt. Das sind 77 Fälle mehr als ein Jahr zuvor.
„Diese satte Steigerung in einer Größenordnung von 32,5% sind erklärungsbedürftig. Wir werden deshalb darauf dringen, dass der Landrat als Chef der Kreispolizeibehörde in der nächsten Sitzung des Polizeibeirates Stellung bezieht“, fordert der neue FDP-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Klaus Peter Matthies, nähere Informationen ein.
Die Sitzung des Polizeibeirates könne unmittelbar nach der Sommerpause stattfinden. Die enorme Steigerung beim Wohnungseinbruchsdiebstahl im Mühlenkreis ist auch deshalb bedenklich, weil landesweit die Fallzahl abgenommen hat. „NRW-weit sind die Fallzahlen sogar um 4,8% gesunken“, weist der heimische FDP-Landtagsabgeordnete Kai Abruszat auf die aktuelle und offizielle Kriminalstatistik des Landes hin. Der Kreis Minden-Lübbecke gehöre in diesem Zusammenhang diesmal leider zu den Negativbeispielen.
„Von 47 Polizeibehörden im Land gibt es nur fünf weitere, bei denen die Entwicklung noch dramatischer war als in unserem Mühlenkreis“, zeigt Abruszat die Dimension im ersten Halbjahr 2014 auf. Für die Liberalen sei das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger ein hohes Gut. Es müsse diskutiert werden, welche Rahmenbedingungen es erfordere, den Ermittlungs- und Fahndungsdruck bei der Aufklärung zu erhöhen und zugleich Präventionsmaßnahmen zu stärken. Ebenso will die FDP wissen, welche besonderen Maßnahmen ergriffen würden, um die betroffenen Opfer dieser Straftaten zu unterstützen.
Erst Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke eine Reduzierung der Anzahl ihrer Polizeifahrzeuge umgesetzt hat und weiter forcieren will.