Minden(mr/y). Minden rüstet in Sachen Internet auf. Damit mehr Haushalte Zugang zu schnellen Datenverbindungen haben, verlegt die Telekom mehr als 50 km Glasfaserkabel. So sollen bereits Anfang des nächsten Jahres über 34.000 Haushalte Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Netz VDSL mit Bandbreiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde haben.
Hochgeschwindigkeitsinternet wird für Internet-User immer wichtiger. Die Zeiten sind vorbei, in denen das World Wide Web überwiegend für die Informationssuche oder den Mail-Verkehr genutzt wurde. Heutzutage wollen die User Filme, Serien oder Videos in HD-Qualität streamen, via Videotelefonie mit Freunden oder Verwandten in Kontakt bleiben oder sich mit Dutzenden anderen Gamern in virtuellen Spielewelten messen. Der passende Internet-Tarif hängt daher in erster Linie von den persönlichen Nutzungsgewohnheiten ab. Diese sollten bei der Suche nach einer passenden Flatrate im Vordergrund stehen. Wenn ab 2015 das neue Breitbandnetz in Betrieb genommen wird, müssen sich die Mindener Internetnutzer damit auch auseinandersetzen.
Das eigene Nutzungsverhalten studieren
Dank hochmoderner Übertragungsstandards wie VDSL sind Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde erreichbar. Natürlich liegen diese High Speed VDSL-Anschlüsse preislich über den normalen DSL-Anschlüssen. Daher sollten Internetnutzer prüfen, ob ein solcher Anschluss dem eigenen Nutzungsverhalten angemessen ist. Generell gilt: Für die Internetnutzung im klassischen Sinne, also für die Informationssuche, Mail-Anwendungen oder gelegentliche Videos, reicht ein Standard DSL Anschluss von 6 bis 16 Mbit/s vollkommen aus. Wer allerdings über das Internet in HD-Qualität fernsehen will, große Datenmengen herunterlädt oder versendet oder in einer webaffinen Wohngemeinschaft lebt, für den sind die VDSL-Anschlüsse sinnvoll.
Tarif mit Drosselung oder unbegrenzte Flatrate?
Wer sich für einen Tarif bei einem der großen Provider entscheidet, sollte darauf achten, ob dieser sich vorbehält, die Bandbreite zu drosseln, sobald ein bestimmtes Datenkontigent überschritten wird. Die Drosselung ist ein leidiges Thema für Internet-User und sorgt immer wieder für Verstimmungen. Anbieter müssen sich hier häufig den Vorwurf der irreführenden Werbung gefallen lassen. Einen anderen Weg geht beispielsweise 1&1: Wie die Angebote des Providers aus Montabaur verraten, ist beim günstigsten Tarif das Highspeed-Datenvolumen mit bis zu 16 MBit/s auf 100 GB/Monat beschränkt, danach surfen User mit 1024 kBit/s weiter. Der Unterschied: Bei diesem Tarif wird das Datenlimit offen kommuniziert. Alle anderen Tarife des Anbieters kommen dagegen garantiert ohne Drosselung aus. Wer häufiger mal Videos streamt, große Downloads tätigt oder übers Internet die neuesten Spiele zockt, der sollte auf eine Flatrate achten, die garantiert ohne Drosselung auskommt.