Espelkamp: Nach Bombendrohung an Schule 14-Jähriger unter Tatverdacht

Polizei warnt mögliche Nachahmungstäter

 

Espelkamp (mr/kpb) – Nach der Bombendrohung an der Waldschule in Espelkamp am Rosenmontag ist bei der Suche nach dem anonymen Anrufer ein 14-jähriger Schüler der betroffenen Hauptschule in das Visier der Polizei geraten. Er wird verdächtigt den anonymen Anruf getätigt zu haben.

Mittlerweile haben die Ermittler eine richterlich angeordnete Hausdurchsuchung bei dem Jugendlichen durchgeführt. Dabei stellten die Beamten zwei Mobiltelefone, ein Laptop sowie einen weiteren Computer sicher. Bei der Auswertungen der Geräte fanden die Experten
der Polizei nun deutliche Hinweise, welche im konkreten Zusammenhang mit dem Drohanruf stehen. Der 14-Jährige hatte in einer ersten Befragung durch die Polizei angegeben, dass er die Bombendrohung nicht inszeniert habe.

Zwar wisse er darüber Bescheid, ausgeführt
habe die Tat aber ein „Internetbekannter“. Nach dem gegenwärtigen Ermittlungsstand deutet allerdings vieles daraufhin, dass der 14-Jährige selber am Morgen in der Schule anrief.

Die Schulleitung hatte nach dem telefonischen Eingang der Drohung vorsichtshalber die Schule räumen lassen und die rund 300 Schülerinnen und Schüler sowie das 30-köpfige Kollegium nach Hause geschickt. Die Polizei hatte nach der für 10 Uhr angekündigten
Sprengung mit zwei Spürhunden den Gebäudekomplex durchsucht. Ein Sprengsatz wurde nicht gefunden.

Das Ermittlungsergebnis stelle gleichzeitig eine Warnung für mögliche Nachahmungstäter dar, macht die Polizei deutlich. Deren Spezialisten ist es möglich, jederzeit vermeintlich gelöschte oder besonders versteckte Dateien auf den Computern zu finden und auszuwerten. Neben einer Bestrafung kämen unter Umständen auch nicht unerhebliche Schadenersatzforderungen auf einen Täter zu, weißt die Polizei zudem auf die Konsequenzen eines solchen Drohanrufes hin.

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