Die Hälfte aller Deutschen spielt Konsolen-, Browser- oder Mobile Games. Kein Wunder, bieten Nintendo, Playstation, Tablets, Smartphones und Computer vielseitige Auswahlmöglichkeiten.
Die meisten Deutschen sind Gelegenheitsspieler, das heißt, sie spielen auf dem Nachhauseweg im Bus oder am Wochenende auf dem heimischen PC oder an der Konsole. Doch was macht den Reiz der Spiele aus und sorgt dafür, dass die Gaming-Industrie Jahr für Jahr immer weiter wächst?
Die erfolgreichsten Spiele
Zu den erfolgreichsten Gelegenheitsspielen gehören das Puzzle-Videospiel Candy Crush, dass 2012 auf Facebook erschien, Farmville und Farmville2, die ebenfalls auf der Plattform herausgebracht wurden, World of Warcraft, Clash of Clans sowie Angry Birds. Das Spiel mit den wütenden Vögeln begeistert schon seit 2009 Millionen von Menschen. Allein mit Merchandise-Artikeln verdiente der finnische Spieleentwickler Rovio Ltd. jährlich mehr als 150 Millionen Euro. Der Nachfolger Angry Birds 2, der Mitte 2015 erschien, wurde bereits im ersten Monat mehr als 50 Millionen Mal heruntergeladen, am häufigsten auf Smartphones und Tablets. In diesem Jahr folgt sogar ein Kinofilm.
Für einen weiteren Hype sorgte das Browsergame Agar.io, das man hier spielen kann. Das von den Regeln her sehr einfache Spiel begeisterte 2015 weltweit so viele Menschen, dass es im Google Ranking auf Platz 3 der Suchanfragen mit dem größten Interessenanstieg war.
Bemerkenswert ist, dass einige ältere Games neu entdeckt werden. Bis heute ist Solitaire (damals noch unter dem Namen Klondike veröffentlicht) das meist gespielte Gelegenheits-Computerspiel aller Zeiten. Das Kartenspiel von Microsoft setzt sich seit 1989 erfolgreich gegen moderne Games durch. Um den Spielern zu bieten, was sie brauchen, ließ Microsoft sie Ende des vergangenen Jahres sogar darüber abstimmen, welches Casual Game als nächstes entwickelt werden soll. Fünf Konzepte standen zur Auswahl, darunter ein Casinospiel, ein Kartenspiel und ein Bubble-Shooter. Gewonnen hat „Ultimate Word Game“, ein Spiel, bei dem man Wörter bauen muss und dafür Punkte erhält. Das Game könnte am Ende so ähnlich funktionieren wie Scrabble.
Darin besteht der Reiz
Casual Games eignen sich perfekt, um vom Alltag abzuschalten. Die Games sind meistens kostenlos und können ohne Anmeldung gespielt werden. Das Spielprinzip ist leicht verständlich, und durch Chatfenster können die Spieler mit Mitspielern aus aller Welt in Kontakt treten. Dieser soziale Charakter trägt enorm zum Erfolg der kleinen Spiele bei.
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Außerdem erfordern die Games keine lange Spielzeit – bei den meisten Spielen ist es durchaus möglich, in wenigen Minuten Fortschritte zu erzielen und den nächsten Level zu erreichen. Die Bildsprache ist meist recht harmlos und es gibt kaum Gewaltszenen. Das lockt vor allem Frauen und Kinder vor die Bildschirme. Dank der unkomplizierten Zugänglichkeit stellt auch die Technik keine Hürde fürs Spielen mehr dar. Kein Wunder, also, dass das Geschäft mit den Mini-Spielen boomt. Laut Statistik sind Spiele auch im Januar 2016 bereits wieder die mit Abstand begehrteste Kategorie im App Store.
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