Altersgerechtes Wohnen: Das gilt es zu beachten

Ob in einer modernen Etagenwohnung in der Mindener Innenstadt oder in einem traditionellen Hofhaus mit Nähe zur Natur – Senioren möchten im Alter selbstständig wohnen und den Lebensabend in vertrauter Umgebung genießen. Damit die eigenen vier Wände auch im Alter ohne Mühe bewohnt werden können, sollte man frühzeitig einige grundlegende Aspekte zur Barrierefreiheit beachten. Schon mit einigen wenigen Tricks und Umbaumaßnahmen lässt sich eine höhere Lebensqualität im Alter erreichen.

Grundlegende Tipps

Eine altersgerechte Wohnung ist entweder mit dem Fahrstuhl erreichbar oder sie befindet sich im Erdgeschoss. Die Türen sind idealerweise mindestens einen Meter breit und schwellenlos, um auch mit einem Rollstuhl gut durchquert werden zu können. Die Wohnung sollte ausreichend Stauraum bieten und nicht zu voll gestellt sein. Dieser Sat1-Ratgeber empfiehlt, auf rutschige Teppiche zu verzichten. Tiefe Sitzgelegenheiten sind ebenfalls ungünstig, da sie das Aufstehen und Hinsetzen erschweren.

Problemfall Badezimmer

In den meisten standardmäßig ausgestatteten Badezimmern befinden sich zahlreiche Hindernisse für körperlich beeinträchtigte Personen. Bei der Planung fürs Alter sollten deshalb ausreichend freie Flächen bedacht werden: Wie in diesem Artikel auf der Website der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen ist, können sanitäre Anlagen mit einem Rollstuhl bequem angesteuert werden, wenn die davorliegende Fläche mindestens 1,20 x 1,20 m groß ist. Ähnliches gilt für die Toilette: Hier sollten etwa 90 x 70 cm Platz sein, um Rollstuhlfahrern ein komfortables Umsteigen zu ermöglichen. Duschen sollten bodentief sein. Eine ebenerdige Walk-In-Dusche – beispielsweise von Badezimmertotal – ist nicht nur modern, sondern auch sehr praktisch, da sie keine Schwelle hat. Die Dusche sollte außerdem mit einer Sitzgelegenheit und einem rutschfesten Untergrund ausgestattet sein.

Die Küche individuell anpassen

Die Küche lässt sich schwieriger vorab planen, da sich die optimale Gestaltung nach der individuellen Beeinträchtigung richtet. Eine Küche mit höhenverstellbarem Mobiliar ist zukunftssicher, da sie flexibel an unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse angepasst werden kann. Hängeschränke können im Alter eine große Herausforderung darstellen – erst Recht für Rollstuhlfahrer. Alle wichtigen Geräte und Kochutensilien sollten demnach niedrig verstaut und gut erreichbar sein. Für Rollstuhlfahrer ist es zudem wichtig, dass Arbeitsflächen und Tische unterfahrbar sind.

Professionelle Beratung einholen

Gerade beim Umbau von Küche und Bad empfiehlt es sich dringend, professionelle Beratung einzuholen. Die Stiftung Warentest hat hierfür Wohnberater getestet. Außerdem erklärt sie, worauf es bei der Beratung ankommt. Das Ergebnis: Eine Universallösung für alle Räume gibt es nicht. Deswegen ist es wichtig, im Gespräch mit dem Berater Lösungen zu finden, die zur eigenen Wohnung und den Räumen passen. Nicht vergessen: In Mietwohnung muss bei einem geplanten Umbau mit dem Vermieter Rücksprache gehalten werden!


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