Minden(mr/amt). . „Mit einer solch großen Resonanz haben wir angesichts der Fußball-EM und vieler weiterer Veranstaltungen im Umland nicht gerechnet.“
Erfreut zeigte sich Hans-Jürgen Amtage, Sprecher des Freundeskreises Dinner in Weiß Minden, über rund 150 Gäste des 4. Dinners in Weiß, das jetzt auf dem bis in der letzten Ecke besetzten Brunnenplatz in der Fischerstadt stattfand. Seit 2013 organisiert der kleine, ehrenamtlich tätige Freundeskreis vor allem über Soziale Netzwerke diesen kulinarischen Flashmob an besonderen Orten.
Dass in diesem Jahr die Wahl auf den heimeligen Brunnenplatz mitten in dem historischen Stadtquartier fiel, ist der Gemeinschaft der Fischerstadt zu verdanken. Die hatte dem Organisationsteam des Dinners den Ort vorgeschlagen. „Gerne haben wir den Vorschlag aufgenommen und hoffen, dass wir so auch den ein oder anderen Mindener, den es bisher gar nicht oder nur selten in die Fischerstadt geführt hat, auf dieses Kleinod aufmerksam machen konnten“, erklärt Hans-Jürgen Amtage. Hinzu komme, dass die Fischerstädter in den vergangenen Jahren viele Ideen entwickelt hätten, um das Quartier zu beleben.
Die Stimmung beim Dîner en blanc, so die ursprüngliche Bezeichnung für das spontane Zusammenkommen großer und kleiner Gäste ganz in Weiß und bei vielfältigen Köstlichkeiten, war am Samstag bei frühsommerlichen Temperaturen bis tief in die Nacht ausgelassen. „Genau das ist unser Ziel“, so der Freundeskreis. „Wir möchten durch das gemeinsame Mahl verschiedener Generationen einen positiven Effekt in Minden und für Minden schaffen. Auch ganz im Sinne der Aktion #Mindenplus.“
Als Dinner in Weiß bezeichnet man auf Privatinitiative beruhende, über Netzwerke wie Facebook oder Twitter von Freunden und Bekannten organisierte Massenpicknicks weiß gekleideter Menschen an prominenten städtischen Orten. Ausgangspunkt des Phänomens war vor etwa drei Jahrzehnten Paris, als eine private Geburtstagsfeier aus allen Nähten platzte und die Feier mit den vielen Gästen kurzfristig in einen öffentlichen Park verlegt wurde.
Zu dem Dinner in Weiß bringt jeder einen Tisch, Stühle, eine weiße Tischdecke, weiße Kerzen, weißes Geschirr und das, was er essen und trinken möchte, selbst mit. Der Veranstaltungsort wird genauso sauber wieder verlassen, wie er vorgefunden wurde, wofür jeder Gast selbst zu sorgen hat. „Bisher hat das immer geklappt“, zeigte sich Hans-Jürgen Amtage am Tag danach zufrieden über die Mindener Dinner-Gäste.
Dinner-Minden.de