Minden: Solidaritätsaktion wegen „Bedrohung“ und „Beleidigung“ für Quartiersmanagerin Franziska Richardson

Marcel Komusin und Franziska Richardson halten gemeinsam das „Respekt für Frauen in der Öffentlichkeit“ Banner und sind umringt von ihren Unterstützern der Solidaritätsaktion. Foto: Stefan Schröder

Minden(mr). Dichtes Gedränge vor der Treppe in der Mitte der Obermarktstraße. Vor einer Menschentraube verlas die Vorsitzende der „AG Frauen im Kreis Minden-Lübbecke“, Sabine Hauptmeier, eine gemeinsame Erklärung mit dem Paritätischen Betreuungsverein Minden-Lübbecke, dem Aktionsbündnis „Minden Miteinander“ und der „Partnerschaft für Demokratie in Minden“.

Nach Angaben der Polizei hörten 60 bis 70 Teilnehmer der gemeinsamen Erklärung zu. Der Veranstalter selbst spricht von 100 Teilnehmern.

Richardson sei angepöbelt und angefeindet worden

Die Vorwürfe wiegen schwer und richten die Organisatoren gegen „rechts“. „Wieder einmal sei in Minden eine Frau aus beruflichen Gründen angepöbelt und angefeindet worden“. So beginnt die gemeinsame Erklärung. Mit der Frau ist die Quartiersmanagerin Franziska Richardson gemeint, die beim Paritätischen Betreuungsverein angestellt ist.

Franziska Richardson sei nach ihrer Sprühaktion an der Treppe in der Obermarktstraße nicht nur sachlich kritisiert, sondern vor allem in den sozialen Medien beleidigt, verhöhnt und bedroht worden. Vor ein paar Wochen hatte sie die Worte „Alle Willkommen“ an die Sandsteinmauer der Obermarkt-Treppe gesprüht.

Auf Plakaten forderten die Unterstützer, größtenteils aus dem kommunalpolitischen Spektrum der SPD, GRÜNEN und LINKEN, zu „Solidarität“ und „Respekt für Frauen“ auf.

Man könnte nicht immer einer Meinung sein und sachliche Kritik sei jederzeit möglich. Aber es dürfe nicht sein, dass Frauen beleidigt, angepöbelt, bedroht oder angegriffen werden. Eine vorab an  Frau Richardson gerichtete Bitte mit Übersendung von Belegen und Nachweisen diesbezüglich bleibt bis zum jetzigen Zeitpunkt unbeantwortet.

Polizei liegt keine Anzeige vor

Auch weitere Fragen bezüglich Erstattung einer Strafanzeige wegen den „Bedrohungen“ und „Beleidigungen“ oder Nutzung der, durch das Netzdurchsetzungsgesetz, gebotenen Möglichkeiten lässt Franziska Richardson bis zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls unbeantwortet.

Auch unbeantwortet lässt Frau Richardson, woraus sie schließe, dass die mutmaßlich behaupteten Kommentare, Drohungen und Beleidigungen aus geschlechtsspezifischen Gründen getätigt worden seien.

Eine strafrechtliche Prüfung der Vorwürfe durch die Justizbehörden findet derzeit nicht statt. Zumindest der Kreispolizeibehörde in  Minden liegt diesbezüglich, also wegen Bedrohung oder Beleidigung, keine Strafanzeige vor, teilte Pressesprecher Thomas Bensch auf Anfrage mit.

Fakt ist, dass derzeit wegen Sachbeschädigung bezüglich der Sprühaktion an der Obermarkt-Treppe gegen die Quartiersmanagerin ermittelt wird.

Das Aktionsbündnis „Minden gegen Rechts“ wertet auf ihrer Facebook-Seite die Solidaritätsaktion als großen Erfolg: „Ein deutliches Zeichen, dass die demokratischen Kräfte zusammenhalten müssen gegen patriarchale und extrem rechte Anfeindungen.“

Kommentar zu diesem Thema: Viel Lärm um Franziska Richardson
Verwendete Quellen:
Eigene Recherchen
Antwort der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke
Aufruf der Organisationen zur Solidaritätsaktion

One Reply to “Minden: Solidaritätsaktion wegen „Bedrohung“ und „Beleidigung“ für Quartiersmanagerin Franziska Richardson

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