Minden. Trotz konstanter Geburtenrate musste die Stadt Minden im vergangenen Jahr erneut leicht gesunkene Einwohnerzahlen verzeichnen. Das geht aus der aktuellen Statistik des Bürgerbüros hervor. Zum Stichtag 31. Dezember 2010 hatte die Weserstadt 81.768 Einwohnerinnen und Einwohner. Das sind im Vergleich zum Vorjahr (82.096) 328 Mindenerinnen und Mindener weniger.
3.957 Menschen zogen im Jahr 2010 neu in die Stadt, 3.951 verließen Minden. Dem gegenüber steht der Sterbeüberhang von 334 Personen, das heißt die Zahl der gestorbenen Einwohner übertrifft – wie bereits in den vergangenen Jahren – die der neuen Erdenbürger. 965 Mindener starben 2010 (2009: 942). 631 Mädchen und Jungen – exakt genauso viele wie 2009 – erblickten im vergangenen Jahr das Licht der Welt. „Die Zahlen zeigen, dass Mindens Einwohnerzahl an sich sehr konstant ist, aber durch mehr Sterbefälle als Geburten die Bevölkerung dennoch schrumpft“, erläutert Helmut Kruse, Leiter des Bürgerbüros.
Die meisten Mindener (10.095) wohnen nach wie vor in der Innenstadt, gefolgt vom Ortsteil Königstor mit 8.892, Rodenbeck mit 8.308 und Nordstadt mit 7.122 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die wenigsten Einwohner hat mit 408 Frauen, Männern, Kindern und Jugendlichen Päpinghausen. Die Innenstadt (plus 108), Bärenkämpen (plus 16), Leteln/Aminghausen (plus 15) und das Rechte Weserufer (plus 13) haben die meisten Einwohner hinzugewonnen. Die meisten verloren haben die Ortsteile Nordstadt (minus 127) und Todtenhausen (minus 62).
Innerhalb der Stadt hat sich während des Jahres viel verändert: So gab es im vergangenen Jahr 5.426 Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen. Zum Jahresende 2010 hatten 80.986 Einwohnerinnen und Einwohner ihren Hauptwohnsitz in Minden gemeldet. Nebenwohnsitze hatten zum Stichtag 2010 dagegen nur 782 Mindener. Wie auch in den vergangenen Jahren lebten 2010 mehr Frauen (42.187) als Männer (39.581) in der Weserstadt.
In der Einwohnerstatistik wurde auch die Altersstruktur ausgewertet. Hier zeigt sich: Die meisten Mindener sind zwischen 44 und 50 Jahren alt. Minden liegt damit im allgemeinen Trend der immer älter werdenden Bevölkerung. So leben beispielsweise zurzeit 1.408 48-jährige in Minden, jedoch nur 664 1-jährige. Noch deutlicher wird es an den 90 Jahre und älteren Einwohnern, die auf insgesamt 957 Personen kommen. Mittlerweile leben sogar 11 über 100-jährige in Minden. Die derzeit älteste Einwohnerin der Weserstadt ist 108 Jahre alt.
Der Anteil der ausländischen Mitbürgerinnen und -bürger sowie Kinder und Jugendlichen ist mit 5.222 (2009: 5.209) nahezu gleich geblieben. Damit haben rund sechs Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner einen ausländischen Pass. Die größte Gruppe stellen dabei nach wie vor die türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit 692 Einwohnern, vor den Portugiesen mit 357 sowie den Italienern mit 355 Frauen, Männern, Jugendlichen und Kindern. Insgesamt leben Menschen aus 108 verschiedenen Staaten in Minden.