Minden(mr). Im Vorfeld der ersten Planungswerkstatt äußert „Die Linke“ harsche Kritik an der weiteren Verfahrensweise von Politik und Verwaltung. Wie immer mehr Medien berichten wirken sich Einkaufcenterentwicklungen negativ auf die anderen Innenstadtlagen aus. Dies sei aber nicht alles. Es gebe Berichte, dass die Einkaufscenter mit osteuropäischen Arbeitern gebaut würden, und die regionale Bauwirtschaft fast nichts vom Bauprojekt habe und die ECE ihre Projektvolumen, durch die interne Berechnung von horrenden Architektenhonoraren, die marktübliche Honorare um das drei bis vierfache übersteigen sollen, künstlich in die Höhe trieben.
Auch mehren sich Berichte, dass sich die Gewerbesteuersituation der Kommune ebenfalls verschlechtern könnte, da die Gewerbesteuer aus dem Einkaufcenter zu einem großen Teil an die Hauptsitze der Unternehmen fließe die sich nicht in Minden befinden, während Mindener Geschäftsinhaber, und somit Gewerbesteuerzahler, ihre Geschäfte schließen müssten.
„Viele Gefahren – Kein Nutzen“ so bringt der Linke Stadtverordnete Gerhard-Foerster-Vehring das Projekt ECE auf den Punkt. „Auf jeden Fall kann ein Projekt, bei dem es erheblichen Zweifel daran gibt, dass dieses positive Auswirkungen für die Stadt hat, nicht von der Linken unterstützt werden“, so Gerhard Foerster-Vehring weiter. Deshalb fordert die Linksfraktion in Minden nun auch die anderen Fraktionen, insbesondere SPD, CDU, FDP und die Verwaltung auf, ihre Untätigkeit aufzugeben, und sich mit diesen kritischen Berichten auseinanderzusetzen und diesen endlich nachzugehen.
Schade findet die Linksfraktion, dass die wichtige Bürgerbeteiligung und
Innenstadtentwicklung sich ausschließlich nur noch auf das Wesertor konzentriert und man sich den Eindruck nicht erwehren könne, dass dieses ganze Verfahren nur gemacht werde um den Mindener ein überdimensioniertes und innenstadtschädliches Einkaufcenter „anzudrehen“.
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