Lübbecke/Kirchlengern/Kreis-Minden-Lübbecke (mr/kpb). Opfer eines gemeinen Trickbetruges wurde in der Lübbecker Fußgängerzone am Montagmittag ein 72-jähriger Mann aus Kirchlengern (Kreis Herford). Ein vermeintlicher Spendensammler bedankte sich mit einer Umarmung bei dem Rentner und stahl ihm dabei sein Geld aus dem Portemonnaie.
Der 72-Jährige hielt sich um kurz nach 13 Uhr in der Langen Straße auf, als er auf dem Platz der Synagoge von einem angeblich taubstummen und zirka 20 Jahre alten Unbekannten aufgehalten wurde. Dieser zeigte dem Senior einen Spendenaufruf samt Liste. Der 72-Jährige entschloss sich zu einer Geldspende und übergab dem etwa 1,70 bis 1,75 Meter großen und mit einem dunkelblauen, längeren Anorak gekleideten Mann, fünf Euro. Dieser bedankte sich überschwänglich und fiel ihm um den Hals. Rund 10 Minuten später bemerkte der Rentner den Diebstahl seines restlichen Geldes.
Zu diesem Zeitpunkt war der südländisch wirkende Unbekannte bereits verschwunden. Das Opfer erstattete kurze Zeit später Anzeige bei der Polizei. Er berichtete dem Kriminalbeamten, dass ihm noch eine jüngere, weibliche Person in der Nähe des Betrügers aufgefallen war. Die dürfte zirka 17 Jahre alt sein und hatte ihr dunkelblondes Haar zu einem Zopf geflochten. Sie trug ebenfalls einen dunklen Anorak und einen gleichfarbigen Rock. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Frau um eine Komplizin handelte.
Der Polizei ist die Masche mit dem Klemmbrett und der Umarmung nicht neu. Bereits am 31. Juli diesen Jahres wurde eine 84-jährige Lübbeckerin ebenfalls in der Fußgängerzone Opfer solcher Kriminellen. Wie berichteten damals. Die Beamten warnen daher vor dem erneuten Auftreten der Unbekannten. Wer solche Personen bemerkt, sollte umgehend die Polizei über den Notruf 110 verständigen.