Minden(mr/am). Mit einem „Best of“ aus sieben Jahren „Geschichten aus der Schattenwelt“ haben sich am Donnerstagabend Rezitator Frank Suchland und Pianist Stephan Winkelhake aus der Helloween-Reihe der Schiffmühle Minden verabschiedet. Zwei Stunden lang begeisterten die beiden Künstler das Publikum in bekannter, Gänsehaut hervorrufender Manier.
Die skurril-makabren Geschichte des Architekten und Schriftstellers Ernst Wilhelm Heine standen unter anderem ebenso auf dem unterhaltsamen Programm, wie „ultra kurze“ Gruselkurzgeschichten, die Frank Suchland für diesen Abend ausgewählt hatte. Mit viel Applaus wurde der literarische Ausflug in die Welt des Gruselns von den Zuhörern in der ausverkauften Mühle belohnt.
Frank Suchland kündigte an, dass mit der Lesung am Helloween-Abend die Reihe der Grusellesungen auf dem schwimmenden Mahlwerk zu Ende gehe. Denn das Potenzial von Geistergeschichten, die eine vertretbare Länge für Lesungen hätten, sei nach so vielen Jahren ausgeschöpft. So dankte der Vorsitzende des Vereins Schiffmühle Minden, Ekkehard König, dem literarisch-musikalischen Duo für die „hervorragende gruselige Unterhaltung“ in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig betonte König, dass noch offen sei, wie es mit der Kulturreihe auf der Schiffmühle weitergehe, nachdem der langjährige Kulturpartner des Vereins, die Buchhandlung „Das Buch“ im Haus Hagemeyer, weggebrochen sei. Zudem bedauerte der Vorsitzende, dass der Kulturbeauftragte der Schiffmühle Minden, Hans-Jürgen Amtage, nach zehn Jahren aktiver Tätigkeit in diesem Monat als Vorstandsmitglied ausscheide und nicht mehr für die Veranstaltungsorganisation zur Verfügung stehe.
Vor zehn Jahren hatte der Verein begonnen, den musealen Betrieb Schiffmühle Minden auch zur Veranstaltungsbühne zu machen. Seither fanden mehr als 100 Lesungen, Theaterabende und Konzerte auf und an der Schiffmühle statt, die sich damit fest im Veranstaltungsreigen der Stadt Minden als Kulturort etablierte.