Minden(mr/kpb). Unter dem Vorwand ein Polizist zu sein, suchte ein bisher unbekannter Mann am Donnerstag, den 12. Dezember, zweimal telefonischen Kontakt zu Senioren. Er täuschte vor, im Rahmen von Ermittlungen gegen eine Bankmitarbeiterin, deren Hilfe zu benötigen. Die Frau solle Falschgeld in Umlauf gebracht zu haben, in deren Besitz die Betroffenen nun seien. So sei es erforderlich, dass Geld -nach 50 und 100 Euro-Banknoten getrennt – in Umschläge zu verpacken. Die verschlossenen Kuverts würde dann umgehend von einem weiteren Beamter abgeholt, so der Betrüger.
Bei der ersten Tat am Vormittag hatte ein 82-jähriges Opfer, so von dem Mann getäuscht, 2.000 Euro in Umschläge verpackt. Anschließend übergab sie an der Wohnungstür dem vermeintlichen Ermittler – einem jungen Mann – das Geld.
Am Nachmittag ging der Täter noch dreister vor. Ein von ihm angerufenes Paar im Alter von 72 und 74 Jahren hatte kein Bargeld im Hause. So beauftragte der Anrufer sie, unter dem Hinweis der Geheimhaltung, bei der Bank Geld abzuheben. Der Unbekannte forderte die Senioren auf, den Telefonhörer trotz ihres Weges dahin, nicht aufzulegen. Dies taten sie auch. Zu Hause angekommen, war der vermeintliche Polizeibeamte immer noch am anderen Ende der Leitung. Anschließend schickte er sie unter Anwendung der gleichen Masche ein erneutes Mal zur Bank. Als der Täter dann die Übergabe der gesamten Summe an einen Kollegen von ihm forderte, kamen den Senioren Bedenken, beendeten das Gespräch und informierten die echten Polizisten. Die ermitteln nun und warnen vor dieser Betrugsmasche.