Espelkamp(mr/kpb). Nach dem schweren Unfall auf der B 239 in Espelkamp (Kreis Minden-Lübbecke), bei dem am Donnerstag gegen 18.20 Uhr sechs Menschen schwer verletzt worden sind, hat die Polizei ihre Ermittlungen zur Unfallursache fortgesetzt. Die Beamten gehen derzeit Hinweisen nach, dass der 21-jährige Fahrer des in Richtung Lübbecke fahrendenden Audi am Steuer abgelenkt gewesen sein soll und er daher auf die Gegenfahrspur geriet.
Hier touchierte er zunächst den linken Außenspiegel eines entgegenkommenden, in Richtung Rahden fahrenden, Mercedes. Dessen aus Lübbecke stammende Fahrerin (63) konnte ihren Wagen noch unverletzt am Fahrbahnrand anhalten. Dem hinter ihr fahrenden Fahrer (36) eines Seat war ein rechtzeitiges Ausweichen jedoch nicht mehr möglich. Sein Pkw prallte mit dem Audi frontal zusammen. Dadurch zogen sich der 21-jährige Fahrer des Audi sowie dessen 17 und 22 Jahre alten Geschwister, alle drei kommen aus Espelkamp, schwere Verletzungen zu. Auch die drei Insassen im Seat, sie wohnen in Rahden, trugen schwere Verletzungen davon. Neben dem Fahrer war dies eine 66-jährige Frau sowie ein drei Jahre altes Kind. Das Mädchen war ordnungsgemäß in einem Kindersitz auf dem Rücksitz gesichert. Die 66-Jährige war zunächst auf dem Beifahrersitz eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr befreit werden.
Alle Verletzen wurden in die umliegenden Krankenhäuser nach Lübbecke, Minden und Bünde gebracht. Neben zwei Notärzten waren sechs Rettungswagen im Einsatz. Ein zusätzlich angeforderter Rettungshubschrauber konnte ohne einen Verletzten nach Hannover zurück fliegen. Später einsetzender Regen sowie die hereinbrechende Dunkelheit erschwerte die Spurensicherung der Polizisten. Die Beamten stellten den Audi sowie den Seat sicher. Den Schaden schätzen sie auf über 30.000 Euro.
Die Unfallstelle liegt außerhalb der Ortschaft zwischen den Einmündung Gabelhorst und der Gestringer Straße. Hier ist Tempo 100 erlaubt. Die Bundesstraße wurde zunächst komplett gesperrt. Polizeibeamte leiteten den Verkehr ab. Gegen 21.45 Uhr konnten Autofahrer schließlich wieder in beide Richtung fahren.