Minden (mr/kpb). Nach dem spektakulären Überfall auf die Volksbank Mindener Land führt jetzt eine Spur in die Niederlande. Ein unscheinbar wirkendes Feuer sowie die Beobachtung eines Zeugen stellen für die Fahnder derzeit wichtige Anhaltspunkte dar.
Vor einigen Tagen wandte sich ein Mann an die niederländische Polizei und meldete eine Beobachtung aus der in der Nähe von Roermond gelegenen Ortschaft Baexem. Ihm war Abends auf einer abseits gelegenen Straße zunächst ein Auto mit osteuropäischen Kennzeichen entgegengekommen. Wenig später bemerkte er am Wegesrand ein kleineres Feuer. Als er genauer hinsah, entdeckte er in den Flammen die Überreste von Banderolen, welche zur Bündelung von Geldscheinen verwandt werden. Auf den Überresten dieser Banderolen waren noch Fragmente von Stempelaufdrucken erkennbar, welche vermutlich zur Volksbank Mindener Land gehören. Nach Einschätzung der Bank dürften diese mit dem vor fast drei Wochen in der Mindener Innenstadt verübten Raubüberfall in Verbindung stehen.
Der Auffindeort liegt nur wenige Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze und rund 300 Kilometer von Minden entfernt. Die heimischen Ermittler stehen jetzt im Kontakt mit ihren niederländischen Kollegen.
Wie bereits berichtet, hatten am 6. November drei maskierte und bewaffnete Männer gegen 17.30 Uhr zunächst den Kassierer der Bank misshandelt und gefesselt. Anschließend erbeuteten sie aus dem im Untergeschoss befindlichen Tresorraum eine hohe Bargeldsumme. Der 51-jährige Bankangestellte wurde bei dem Angriff verletzt. Die Räuber entkamen unerkannt.