Minden(mr/kpb). Die Verkehrsspezialisten der Polizei führten am Dienstag (10.03.) gezielte Fahrradkontrollen durch. An verschiedenen Unfallschwerpunkten im Stadtgebiet wurde den ganzen Tag über kontrolliert. Hintergrund ist der immer noch hohe Anteil von Fahrradfahrern an Verkehrsunfällen. Erst am Mittwoch verunglückte in Porta Westfalica – Lerbeck ein Fahrradfahrer (21) schwer. Er hatte einen Gehweg in falscher Richtung befahren und war anschließend mit einem Auto zusammengestoßen.
Die Beamten kontrollierten von 7 bis 21 Uhr an insgesamt 15 Unfallschwerpunkten. Von den 230 kontrollierten Fahrradfahrern verhielt sich knapp über die Hälfte verkehrskonform. Trotzdem sprachen die Einsatzkräfte 110 Verwarnungen aus. Bei 49 davon konnte von einem Verwarngeld abgesehen werden. Über zwei Drittel der mit Verwarngeld geahndeten Delikte war auf die falsche Nutzung von Radwegen zurückzuführen. Ein Verwarngeld wurde auch für das Telefonieren beim Radfahren erhoben.
An über einem Viertel (26,7 %) aller Unfälle im Kreisgebiet war im vergangenen Jahr ein Radfahrer beteiligt. Dabei verunglückten insgesamt 268 Personen. Allein in Minden waren es 118 Radler. Eine Vielzahl von Unfällen unter der Beteiligung von Fahrradfahrer ist auf Verstöße gegen die vorgeschriebene Straßen-, und Fahrbahnbenutzung sowie gegen das Rechtsfahrgebot zurückzuführen. Daher kontrollierte die Polizei an den ausgewerteten Unfallstellen.