Minden(mr) Das Bündnis „Minden gegen Rechts“ hat für Samstag, den 27. Februar 2016 eine Demonstration mit dem Titel “ Minden bleibt bunt! – Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt, rassistische Stimmungsmache und rechten Populismus.“ angemeldet.
Diese Demonstration sei auch eine Reaktion von Demonstration von 600 Demonstranten, mit mehrheitlich deutsch-russischen Wurzeln, vor vier Wochen in der Mindener Innenstadt. Ein privater Anmelder hatte zu einer Kundgebung mit dem Titel „gegen Gewalt von Flüchtlingen“ aufgerufen (MR-berichtete). Diese Demonstration war Teil von bundesweiten Kundgebungen aufgrund einer, auch von russischen Staatsmedien, lancierten Falschmeldung über eine Vergewaltigung eines deutsch-russischen Mädchens in Berlin. Es seien, nach Aussagen vom Bündnis „Minden gegen Rechts“, auch bekannte Rechtsextremisten im Demozug mitmarschiert und hätten sich den „unterschwelligen Rassismus“ des Demonstrationszuges zunutze gemacht.
„Wir sind gegen sexuelle Gewalt an Frauen, wie in der Silvesternacht in Köln,“ sagt Jan Hersemann, der Anmelder der Veranstaltung. „Aber wir sprechen uns gleichzeitig auch gegen die Vereinnahmung der Diskussion durch Rechtspopulisten aus. Übergriffe an Frauen gehen nicht mehrheitlich und schon gar nicht ausschließlich von Flüchtlingen aus.“
Der Demonstrationszug startet gegen 14:00 Uhr auf Kanzlers Weide und werde über die Weserbrücke am Wesertor in die Stadt einziehen. Die weitere Route führe dann über die Bäckerstraße, den Scharn auf den Mindener Markt. Dort findet dann die Abschlusskundgebung statt.
Neben dem Mindener Bürgermeister Michael Jäcke wird auch Jana Sasse sprechen, die sich in einer Flüchtlingsunterkunft in Porta Westfalica engagiert Zwei Flüchtlinge aus Syrien und Westafrika sollen ebenfalls das Wort erhalten..
Als weitere Redner werden der Mindener Integrationsratsvorsitzende Kameran Ebrahim sprechen, sowie eine Vertreterin des Verein „Wildwasser e.V.“, der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen. Zwischen den Redebeiträgen werde es auch ein musikalisches und künstlerisches Rahmenprogramm geben.