Abkochgebot aufgehoben
Minden(mr) Das von der Mindener Wasser GmbH gelieferte Trinkwasser ist nach 13 Tagen wieder keimfrei. Das Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke konnte aufgrund der Ergebnisse der letzten Probeentnahmen am heutigen Donnerstag, 11. Januar, nachmittags das am 29. Dezember 2023 ausgesprochene Abkochgebot auch für die verbliebenen Mindener Stadtbezirke aufheben.
Vom Abkochgebot waren zuletzt noch rund 56.600 Mindener betroffen. „Das sind gute Nachrichten für alle Bürger, die nun wieder wie gewohnt das Trinkwasser nutzen können“, freut sich Bürgermeister Michael Jäcke.
Die von der Mindener Wasser GmbH ergriffenen Maßnahmen haben letztendlich ihre Wirkung gezeigt. „Alle im Netz entnommenen Proben der vergangenen drei Tage zeigen keine Nachweise von Darmbakterien mehr, so dass nun die Entwarnung durch den Kreis gegeben werden konnte“, ist der Geschäftsführer der Mindener Wasser GmbH, Christoph Meyer, erleichtert.
Die Belastung mit Keimen war zuletzt nur noch sehr gering. Aber für die mit sehr hohen Standards versehene Trinkwasserverordnung reichte das nicht aus, um Entwarnung zu geben, so Meyer weiter.
Auch beim Kreis-Gesundheitsamt, auf den Social-Media-Kanälen des Kreises und bei der Mindener Wasser GmbH sind vor allem in den vergangenen Tagen sehr viele Mails und Anrufe besorgter Bürger und Gewerbebetriebe aufgelaufen.
Die Leitstelle konnte über die Apps Katwarn und NINA ebenfalls Entwarnung geben und die Meldung verbreiten, dass das Abkochgebot in allen Mindener Stadtbezirken aufgehoben ist. Auch über die Social Media-Kanäle des Kreises Minden-Lübbecke, der Stadt Minden und der Feuerwehr sollen möglichst viele Bürger mit der Entwarnung erreicht werden.
Chronologie
- Am 29. Dezember 2023 hat das Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke ein Abkochgebot für das Trinkwasser in zunächst allen Stadtbezirken auf der linken Weserseite aufgrund einer Feststellung von Darmbakterien im Trinkwasser ausgesprochen.
- Ausgenommen waren von Beginn an die Stadtbezirke auf der rechten Weserseite (Aminghausen, Dankersen, Leteln, Meißen, Rechtes Weserufer und Päpinghausen), da dort die Wasserversorgung ausschließlich über das Wasserwerk Huxhöhe erfolgt.
- Die Stadtbezirke Bölhorst, Dützen und Haddenhausen sowie weite Teile Häverstädts (mit Ausnahme von acht Straßen bzw. Hausnummern) waren seit dem 2. Januar ebenfalls vom Gebot ausgenommen. Sie erhalten das Trinkwasser aus Brunnen des Wasserschaffungsverbandes (WBV) Wiehengebirge.
- In Teilen der Stadtbezirke Innenstadt und Nordstadt konnte das vom Gesundheitsamt des Kreises Minden-Lübbecke ausgesprochene Abkochgebot für das Trinkwasser am Samstag, 6. Januar, aufgehoben werden. Für diese 360 Haushalte konnte durch vorhergehende intensive und technisch aufwändige Prüfungen festgestellt werden, dass diese ausschließlich mit Trinkwasser aus dem Wasserwerk Huxhöhe versorgt werden und technisch vom Versorgungsgebiet des Wasserwerks Portastraße abgetrennt sind. Der Bereich umfasste 24 Straßen.