Ute Koczy: „Arzu Özmens Tod muss zur Mahnung werden“

Detmold/OWL(mr). Zur gestrigen Urteilsverkündung im Fall der ermordeten Arzu Özmen erklärt Ute Koczy, MdB, die den Prozess in Detmold verfolgt hat:

Es kann keine Zweifel geben. In einer nächtlichen Gemeinschaftsaktion haben Schwester und zwei Brüder letztlich die Ermordung von Arzu Özmen betrieben. Lebenslänglich und lange Haftstrafen sind heute in Detmold gegen die Haupttäter und die Haupttäterin verhängt worden. Im Plädoyer des Staatsanwaltes wurde jedoch auch klar, wie intensiv die gesamte Familie  die Verfolgung von Arzu betrieben hatte. Statt einer Familienzusammenführung, die angeblich der Plan war, hat diese Ermordung die Familie jedoch komplett ins Unglück gestürzt.

Jetzt ist ein angemessenes Urteil gefällt worden, das für die angeklagten fünf Geschwister lange Jahre der Haft nach sich ziehen wird. Arzu Özmen hatte wohl nie die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Ihr Tod muss zur Mahnung werden. Es muss offen darüber gesprochen werden, dass weder die deutsche Gesellschaft, noch die jesidische Gemeinschaft und schon gar nicht die Familie Özmen in der Lage waren, die freie Entscheidung von Arzu zu respektieren und zu schützen.

 

One Reply to “Ute Koczy: „Arzu Özmens Tod muss zur Mahnung werden“”

  1. Was sollte DIESER Wahnsinsartikel uns jetzt sagen? Da steht doch wirklich, die deutsche Gesellschaft in einem Atemzug und Schuldbezug mit Jeziden und der Mörder- Familie Özmen! Es liest sich, als ob unsere Gesellschaft auch noch Mitschuld am Tod der jungen Frau habe. Ich finde das skandalös, zumal gerade von einer Frau und einer MDB.
    Liebe Frau Koczi, wer außer dieser Gesellschaft mit dem Grundgesetz ermöglicht denn wohl Menschen aus aller Herren Länder hier frei zu leben? Hier haben alle Menschen Grundrechte, garantiert durch obiges Gesetz. Wer anderen diese Rechte nimmt macht sich schuldig! Als Person, als Glaubens- oder Kulturgemeinschaft.Nicht etwa die ewig schuldige deutsche Gesellschaft!

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