Minden-Lübbecke: Fracking – „CDU und FDP müssen ihren Widerstand aufgeben“

Kreis-Minden-Lübbecke/NRW/OWL(mr). Nach der Vorstellung der beiden Fracking-Gutachten erklärten Ute Koczy grüne Bundestagsabgeordnete für Minden-Lübbecke und Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW, dass Union und FDP  jetzt keinen Grund mehr hätten, die Bundesratsinitiative aus Nordrhein-Westfalen zu blockieren.

Zwei Gutachten innerhalb von zwei Tagen belegten unmissverständlich, dass das Fracking relevante Gefahren für Menschen und Umwelt berge. Die Verunreinigung von Böden und Wasser mit toxischen Stoffen müsse unter allen Umständen ausgeschlossen werden. Abwässer dürften nicht für die Ewigkeit in den Untergrund gepumpt werden. Beide Gutachten belegen außerdem, dass es zum jetzigen Zeitpunkt zu viele ungeklärte Probleme und Fragestellungen gibt.

Deshalb brauchen wir eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung für die Suche nach unkonventionellem Erdgas und dessen Gewinnung. Zu diesem Ergebnis kommen nicht zuletzt die an den Gutachten beteiligten Wissenschaftler. „Union und FDP ignorieren die Risiken in unverantwortlicher Weise“, so die Grünen im Landtag

Es gebe keinen Grund, bei der Gewinnung von relativ kleinen Gasvorkommen, die zudem seit tausenden von Jahren im Untergrund liegen, jetzt durch Hast und vorgespiegelten Tatendrang Fehler zu machen.

Völlig unverständlich sei auch die Aussage vom CDU-Landtagsabgeordneten Friedhelm Ortgies, der auf der einen Seite eine möglichst schnelle Lösung der Frackingproblematik für Stemwede für das Bohrloch „Oppenwehe I“ fordere. Auf der anderen Seite widerspriche er aber nicht den Äußerungen seines Parteikollegen Armin Laschet, der den Einsatz von Chemikalien bei der Förderung von Erdgas nicht grundsätzlich ablehne.

Die Grünen fordern ein bundesweites Moratorium, um in dieser Zeit weitere Informationen zu sammeln. Nordrhein-Westfalen hat hier vorgelegt, um unsere Umwelt und unser Trinkwasser vor gefährlichen Eingriffen zu schützen.“

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