Massendemonstrationen gegen Monsanto

Kreis-Minden-Lübbecke/Düsseldorf/Welt(mr/gfp). Am Samstag fanden weltweite Proteste gegen den Saatgut und Gentechnik-Konzern Monsanto statt. In der Kritik  standen die nicht ausreichende Erforschung von Risiken bei genmanipulierten Lebensmitteln, Marktkonzentration und Patenvorgehen. 36% aller Tomatensorten, 32% der Paprikasorten und 49% der Blumenkohlsorten, die in der EU eingetragen sind, stehen im alleinigen Besitz von Monsanto. Darüber hinaus gebe es derzeit EU-Pläne, die Verwendung von freiem, nicht registriertem Saatgut, zu verbieten und die Verwendung unter Strafe zu stellen.

Engagierte des Vereins "Green Fair Planet" aus Minden demonstrieren in Düsseldorf gegen die Patentierung von Leben. Foto: Privat
Engagierte des Vereins „Green Fair Planet“ aus Minden demonstrieren in Düsseldorf gegen die Patentierung von Leben. Foto: Privat

In Deutschland wurde in München, Berlin, Düsseldorf, Krefeld, Frankfurt, Saarbrücken und im ostfriesischen Leer protestiert. In Düsseldorf demonstrierten  etwa  800 Menschen gegen den Inhaber von etwa 90 % aller Patente auf gentechnisch verändertes Saatgut Monsanto. Aus dem Kreis-Minden-Lübbecke waren 43 Bürger bei der Protestaktion. Die Umweltgruppe GreenFairPlanet hatte die Fahrt organisiert. Grund für die Demonstrationen sind die Geschäftspraktiken der Saatgut-Konzerne, allen voran Monsanto.

Einen vielfältigen “Markt der Ideen” gab es zum Abschluss der Protestaktion, mit mutmachenden Impulsen gegen die bedrohlichen globalen Entwicklungen  „Monsanto sichert sich ihre entscheidende Position auf dem globalen Lebensmittel-Markt durch aggressive Vorgehensweisen,“ beklagt Sabine Schäfer aus Porta Westfalica.“   „Teil ihrer Strategie ist die Einreichung von Patenten auf Getreide, Gemüsesorten und sogar auf Tiere.

Einzelne Bauern, die sich gegen diese Vereinnahmung konventioneller Zuchtmethoden wehren, werden mit Klagen eingedeckt“, ergänzt Andreas Müller aus Rahden.

Schon heute kontrollieren allein die drei größten Agro-Unternehmen zusammen mehr als die Hälfte des kommerziellen Saatgut-Marktes auf der Welt. „Mit diesem friedlichen und bunten Protestmarsch haben wir gezeigt, dass wir nicht einfach nur gegen Monsanto sind. Wir demonstrieren hier für freies Saatgut, für gesunde vielfältige Lebensmittel und für eine lebenswerte Zukunft“, erklärt Elisabeth Schmelzer Organisatorin für den Kreis Minden-Lübbecke.

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