Stemwede: Vorfälle beschäftigten Polizei beim Open-Air-Festival

Stemwede (mr/kpb).  Mehrere Vorfälle während des 37. Stemweder Open-Air-Festivals im Ilweder Wäldchen in Haldem beschäftigten die Polizei am vergangenen Wochenende. So verprügelte eine Gruppe von Vermummten einen 19-Jährigen aus Detmold. Die Polizei nahm zwei Verdächtige vorübergehend fest. Ein 22 Jahre alter Mann aus Bremen musste mit einem Rettungshubschrauber ins Mindener Klinikum geflogen werden, da er – wie sich später herausstellte – auf Grund von übermäßigen Alkoholkonsum bei einer Anzeigenerstattung plötzlich zusammenbrach. Darüber hinaus mussten sich die Einsatzkräfte um mehrere Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte kümmern und zudem noch 21 Autofahrer aus dem Verkehr ziehen, da diese unter Drogen- oder Alkoholeinfluss standen.

Am Samstagmittag griff laut Zeugenaussagen eine mit Sturmhauben vermummte Gruppe auf einem der Campingplätze den 19-Jährigen mit einem Metallstock an. Der junge Mann erhielt mehrere Schläge, außerdem soll er noch am Boden liegend Fußtritte erhalten haben. Auch zwei Zelte wurden beschädigt. Die über den Sicherheitsdienst alarmierte Polizei notierte die Personalien von fünf Verdächtigen. Zwei von ihnen, ein 17-Jähriger aus Greven sowie ein 36 Jahre alter Mann aus Osnabrück, wurden zunächst ins Polizeigewahrsam eingeliefert. Außerdem stellten die Beamten eine Sturmhaube, Handschuhe sowie einen Teleskopschlagstock sicher. Hintergrund der Auseinandersetzung dürfte ein Beziehungsstreit gewesen sein.

Im Laufe des Samstagvormittags fiel ein 22-jähriger Bremer auf, da er sich vulgär gegenüber mehreren weiblichen Besuchern verhielt. Auf Grund seines provozierenden Verhaltens erhielt er von einem Unbekannten zwei Faustschläge. Der verständigte Sicherheitsdienst führte den stark alkoholisierten Unruhestifter zu einem Sanitätszelt. Als der 22-Jährige im Anschluss bei der Polizei Anzeige erstatten wollte, brach er überraschend zusammen und verlor das Bewusstsein. Später stellte sich heraus, dass die Schläge nicht die Ursache für den medizinischen Notfall waren. Am Montag teilte der Mann der Polizei seine Entlassung aus dem Krankenhaus mit.

Weiterhin handelten sich ein 31-jährige Mann aus dem Raum Osnabrück und ein 34-jähriger Festivalbesucher aus Porta Westfalica Ärger ein. Der 31-Jährige wollte nach einem Hausverbot das Gelände nicht verlassen. Er wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Der Mann aus Porta Westfalica steht im Verdacht, ein Auto beschädigt zu haben. Da er gegenüber dem Sicherheitspersonal aggressiv auftrat, musste er ebenfalls in einer Zelle Platz nehmen.

Die Polizei kontrollierte vor allem den Abreiseverkehr am Sonntag. Dabei hatten einige Autofahrer den Restalkohol unterschätzt. Insgesamt überprüften die Einsatzkräfte rund 900 Fahrzeuge am Wochenende.

Als positiv stellte die Polizei die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst dar.

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