Stemwede: Polizei zieht Bilanz nach Festival in Wehdem

Stemwede (mr/kpb). Die Polizei hat bei ihren Kontrollen rund um das Festival „Hai in den Mai“ in Stemwede-Wehdem (Kreis Minden-Lübbecke) in den vergangenen Tagen 29 Autofahrer aus dem Verkehr gezogen, da bei ihnen der Verdacht bestand, dass sie unter Drogeneinfluss hinter dem Steuer saßen. Alle Fahrzeugführer mussten eine Blutprobe abgeben. Darunter auch Personen aus den Niederlanden und Belgien. Insgesamt wurden rund 1.000 Fahrzeuge kontrolliert. Im vergangenen Jahr registrierten die Einsatzkräfte 33 Fahrten unter Drogeneinfluss.

Zudem erstatteten die Beamten annährend 30 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und erhoben fast 120 Verwarnungsgelder wegen diverser Verkehrsverstöße. Offenbar hatten sich die Kontrollen der Polizei am Montag bei zahlreichen Festivalbesuchern herumgesprochen, da sich diese von Bekannten abholen ließen, statt dem Heimweg mit dem eigenen Fahrzeug anzutreten.

Bei den Überprüfungen von Mittwoch bis Montag fanden die Beamten noch in 8 Fällen bei Mitfahrern verschiedene Betäubungsmittel. Auch auf diesen Personenkreis kommen entsprechende Anzeigen zu.

Der größten Drogenfund wurde jedoch am Sonntag in einem Zelt auf einem der Campingplätze gemacht. Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma waren am Nachmittag aufmerksam geworden, da der Eindruck entstand, dass im Zelt Drogen verkauft würden. Ein 23-jähriger Verdächtiger aus Bremen wurde den hinzu gerufenen Polizisten übergeben. Bei dem Mann wurden zahlreiche Drogen, darunter Marihuana und Ecstasy-Pillen, im Gesamtwert von circa 5.000 Euro gefunden. Der Bremer gab an, die Drogen nur für einen Freund aus Hamburg verwahrt zu haben. Dazu laufen noch die Ermittlungen der heimischen Drogenfahnder.

Noch ein weiterer Mann (20) aus Bremen fiel negativ auf dem Festplatz auf. Er hatte am Freitagabend einem zweijährigen Kind einen Fußtritt gegen den Kopf versetzt. Die Eltern berichteten den Polizisten, dass sich ihr Kind auf dem Boden liegend bei ihnen befunden habe, als der Mann völlig überraschend das Kind plötzlich attackierte. Ein Arzt untersuchte das Mädchen und riet den Eltern zu einer weiteren Untersuchung in einer Klinik. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hielten den Verdächtigen fest. Die Polizei veranlasste eine Blutprobe, da der 20-Jährige offenbar unter Drogeneinfluss stand. Offenbar war er zudem psychisch erkrankt und wurde daher in eine Fachabteilung nach Lübbecke gebracht.

Für einen 24-jährigen Bielefelder endete am Samstag die Nacht in einer Polizeizelle. Er hatte am späten Abend mehrfach versucht unberechtigt auf das Veranstaltungsgelände zu gelangen. Da er einem Platzverweis der Polizeibeamten nicht beachtete, nahmen die den 24-Jährigen in Gewahrsam.

Auf einer Waldzufahrt in der Nähe des Veranstaltungsgeländes entdeckten Polizisten zudem einen offenbar entwendeten Rüttler. Anschließend Ermittlungen ergaben, dass die Baumaschine aus einem Firmeneinbruch in Espelkamp stammte. Das Diebesgut wurde sichergestellt.

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