Privatsphäre im Internet

Die Zeiten, in denen das Internet scheinbar völlige Anonymität bot, sind längst vorbei. Google, Facebook und andere Dienste überwachen die gesamte Online-Identität und sammeln Unmengen private Daten. An wen diese weitergegeben werden, bleibt häufig unklar. Doch spätestens seit den Snowden-Enthüllungen wächst das Bewusstsein dafür, seine Privatsphäre im Netz besser zu schützen.

Bei der täglichen Nutzung von Suchmaschinen, sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten vergessen die meisten Nutzer, dass diese Dienste viele Informationen über die eigene Person und Gewohnheiten ansammeln. An diese Informationen zu kommen, gestaltet sich allerdings sehr schwierig. Doch zumindest Google ermöglicht seinen Nutzern einen Einblick.

Datenschutz bei Facebook und Google

Facebook steht in Sachen Datenschutz nicht ohne Grund in der Kritik. Daher hat das Netzwerk zum 1. Januar 2015 seine Nutzungsbedingungen geändert. Es möchte seinen Nutzern damit mehr Transparenz ermöglichen. Die Policies sollen kürzer und leichter verständlicher werden. Zudem soll die neu erstellte Seite „Grundlagen zum Datenschutz“ Aufklärung darüber geben, was mit den persönlichen Daten, vor allem den Standortinformationen der Nutzer, passiert.

Das Unternehmen Google ist da schon einen Schritt weiter. Die Nutzer der beliebtesten Suchmaschine der Welt hinterlassen eine breite Datenspur, da jedes mit einem Google-Konto verbundene Gerät persönliche Informationen übermittelt. Doch Google kann man nicht vorwerfen, in aller Heimlichkeit Persönlichkeitsprofile seiner Nutzer zu erstellen. Google ermöglicht es seinen Nutzern nachzuschauen, welche Daten von ihnen gespeichert sind. Sechs Links verraten, was Google über einen selbst gespeichert hat. Alle Links verweisen auf Google-Seiten und legen die persönlichen Informationen offen, die mit Google geteilt wurden. Jeder kann also nachsehen, welche Suchbegriffe eingegeben wurden, welche werberelevanten Daten gespeichert sind und wie der Standortverlauf des Android-Handys aussieht. Diese Informationen sind auf dem sogenannten Google-Dashboard gespeichert, das es für jedes Google-Konto gibt. In den Listen sind Tag für Tag alle Aktivitäten aufgeführt, die über Google abgewickelt wurden. Aus den einzelnen Daten entsteht so ein umfangreiches Bild von den persönlichen Vorlieben, Aufenthaltsorten und Gewohnheiten.

Wer nicht alles an Google preisgeben möchte, dem steht eine einfache Möglichkeit zur Verfügung die Datensammelei zu unterbinden: auf die Bequemlichkeit verzichten und sich auch mal vom Google-Konto ausloggen.

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