Immobilienpreise steigen trotz neuer Gesetze weiter

MInden/Deutschland(mr/y). Deutschland braucht Wohnungen und Immobilienmakler finden sie – das Geschäft mit Wohnraum boomt. In Großstädten und Ballungsgebieten gibt es zurzeit einen Leerstand von gerade einmal 2 Prozent. Immobilienmakler genießen vor allem bei Mietern einen schlechten Ruf. Doch überall dort, wo es an Wohnungen mangelt, sind sie oft diejenigen, die bei der Suche nach der Traumwohnung über Erfolg oder Misserfolg entscheiden – vor allem, seitdem das sogenannte Bestellerprinzip gilt.

Wer bezahlt die Wohnungssuche?

Trotz Mietpreisbremse und neuer Maklergesetze werden die Miet- und Immobilienpreise auch in den kommenden Jahren steigen, so eine Prognose des aktuellen Wohn-Preisspiegels des Maklerverbandes IVD – dank der Mietpreisbremse in Zukunft allerdings langsamer als in den vergangenen Jahren. Neben der gesetzlichen Mietpreisbremse gilt seit dem 1. Juni 2015 auch das Bestellerprinzip für Immobilienmakler. Es besagt, dass derjenige, der den Makler beauftragt, auch die Maklercourtage bezahlen muss. Mieter werden dadurch zumindest teilweise entlastet. Zwar muss nun in den meisten Fällen der Vermieter die Courtage tragen, dafür werden die künftigen Mieter jedoch anderweitig zur Kasse gebeten. Denn Vermieter sind weniger dazu bereit, dem Makler Gebühren in der maximal zulässigen Höhe zu zahlen als Wohnungssuchende, die dringend Wohnraum benötigen. Vermieter versuchen deswegen, über Zuschläge für Einbauküchen, Mobiliar oder sonstige Einrichtungsgegenstände die Maklercourtage wieder reinzuholen. Wer plant, mithilfe eines Immobilienmaklers selbst auf Wohnungssuche zu gehen, sollte nur einem seriösen Anbieter vertrauen. Das Problem ist, dass es in Deutschland bisher keine gesetzlich geregelte Mindestqualifikation von Immobilienmaklern gibt. Woran man einen guten Makler erkennt, erfährt man auf dieser Seite.

Der Immobilienmarkt in Minden

Der Trend zeigt steigende Preise, unabhängig davon, ob es sich bei dem Wunschobjekt um einen Neubau, eine Bestandsimmobilie oder eine Mietwohnung handelt. Beispielsweise sind die Preise für Einfamilienhäuser in den letzten fünf Jahren um rund 21 Prozent gestiegen. In Minden liegen die Immobilienpreise zurzeit bei durchschnittlich 1.808 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt die Region zwar knapp über dem Durchschnittspreis für NRW, aber noch deutlich unter dem für ganz Deutschland, der aktuell bei 2.640 Euro steht. Auch Eigentumswohnungen sind teuer. Der Kaufpreis liegt laut aktueller Preisentwicklung bei knapp 2.267 Euro für eine 60 m²-Wohnung und damit fast 500 Euro über dem NRW-Durschnitt. Nur für Mietwohnungen sind die Preise leicht gesunken: Im Oktober 2015 kann man für eine 30 m²-Wohnung mit einem Quadratmeterpreis von 8,03 Euro rechnen. Prinzipiell gilt: Je größer die Fläche ist, desto günstiger wird der Quadratmeterpreis. Für eine 60 m²-Wohnung werden im Durchschnitt nur noch 5,71 Euro verlangt, für 100 m² sind es 5,20 Euro.


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