Minden. Die ehemalige Mensa der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule (KTG) ist nicht mehr wiederzuerkennen: Im Zuge der Umgestaltung und Sanierung der Schulgebäudes wurden dort zurzeit offene Arbeitsbereiche für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II eingerichtet. Auch die neuen Klassenräume in diesem Bereich sind durch Glaswände und durchsichtige Scheiben in den Türen sehr offen gehalten.
Die Umgestaltung der KTG ist in drei Phasen aufgeteilt und soll bis Dezember 2013 abgeschlossen sein. Der jetzt begonnene zweite Bauschwerpunkt liegt im Umbau und in der Sanierung der bestehenden Gebäudeteile. Im Zuge der Umbauarbeiten wird das gesamte Schulgelände neu strukturiert. Es gibt künftig mehr Platz für Unterricht, offene Lernbereiche für die Oberstufe, Lehrerstationen statt den Lehrerzimmern, kleinere Gruppenräume zwischen den Klassen sowie Beratungs- und Besprechungsräume.
Bereits zu Beginn des Schuljahres 2008/09 wurde das neue Mensagebäude samt angeschlossener Garküche, das Klassenhaus für die fünften und sechsten Klassen und die neue Zweifach-Sporthalle fertig gestellt. Die neue Mensa erfüllt mit bis zu möglichen 1.800 Mittagessen täglich die hohen Anforderungen für eine gesunde und günstige Mittagesverpflegung. Sie kann darüber hinaus auch als Veranstaltungsraum genutzt werden. Mit einer Fläche von 578 Quadratmetern ist das Gebäude nach der Kampa-Halle und der Stadthalle der drittgrößte Veranstaltungsraum in Minden und somit auch für außerschulische Veranstaltungen nutzbar. Zu diesem Zweck befindet sich in dem Raum auch eine Bühne.
Der geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen für die betriebliche und pädagogische Optimierung der KTG führen zu einer Flächeneinsparung von ca. 1.937 Quadratmetern, das sind ca. 12 Prozent. Dennoch wird durch die Umnutzung die pädagogische Nutzfläche um ca. 16 Prozent vergrößert. „Ziel des den Baumaßnahmen zugrunde liegenden Gesamtkonzeptes ist es, das Raumangebot der Schule optimal zu nutzen“, erklärt Gerald Schüler, Leiter der Städtischen Betriebe Minden.
70 Prozent der gesamten Bauarbeiten finden während der Schulzeit statt, wodurch sich besondere Herausforderungen für alle Beteiligten ergeben. Lärmbelästigungen und räumliche Einengungen durch die Bauarbeiten sind die häufigsten Beschränkungen. „Wir versuchen jedoch, den Schulbetrieb während der Bauarbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen“, so Schüler.
Die noch folgende dritte Bauphase konzentriert sich auf den Umbau der vorhandenen Klassenräume. Am Ende der Umbauarbeiten erfolgt der Abriss stark sanierungsbedürftiger Gebäudeteile im Süden. Beabsichtigt ist, dort einen öffentlichen Platz einzurichten, der von der Schule, aber auch für Sport- und Kulturveranstaltungen genutzt werden kann.