Minden. „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ steht im Mittelpunkt eines Bundesprogrammes, aus dem auch die Stadt Minden Fördermittel erhält. Dieses zielt darauf ab, ziviles Engagement, demokratisches Verhalten sowie den Einsatz für Vielfalt und Toleranz im Rahmen zu fördern. Das Programm wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen und hat Volumen von 24 Millionen Euro. Für Projekte in Minden sollen in den Jahren 2011 bis 2013 voraussichtlich 230.000 Euro zur Verfügung stehen. Hierfür ist ein „Lokaler Aktionsplan“ aufzustellen, der am 20. Oktober 2011 vom Rat verabschiedet werden soll.
Erste Ideen für Projekte sollen bei einer Auftaktveranstaltung am Montag, 5. September, ab 19 Uhr im Preußen-Museum gesammelt werden, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Gruppen und Initiativen eingeladen sind. Auch gibt es an diesem Abend Informationen zu den Förderbedingungen und -auflagen sowie zum geplanten Lokalen Aktionsplan (LAP). Mit dem LAP können Projekte von Vereinen und Initiativen gefördert werden, die sich nachhaltig gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Extremismus und Demokratiefeindlichkeit einsetzen. Beraten werden Interessierte von der externen Koordinierungsstelle www.lap-minden.de .
Minden ist seit Oktober 2008 ausgezeichneter „Ort der Vielfalt“. Bereits im Frühjahr 2008 wurde – nach mehreren Aufmärschen von Neo-Nazis und Gegendemonstrationen – ein Bündnis für Vielfalt und Demokratie gegründet. Seit dem 15. Juni 2011 gibt es den Verein „Minden – Für Demokratie und Vielfalt e. V.“, bei dem auch die externe Koordinierungsstelle angesiedelt ist. Zudem ist Minden im Februar 2009 der „Charta für Integration und Vielfalt in Ostwestfalen-Lippe“ (OWL) beigetreten.