Minden(mr). Im Mindener Land hat die Dr. Lademann Studie, dass 1-A Lagen von einem Einkaufscenter profitieren, für viel Beachtung gesorgt. An sämtliche regionalen und überregionalen Medien verteilt über die Pressestelle der Stadt Minden und dementsprechend auch im Mindener Tageblatt, auch der Mindener Rundschau(1-A Lagen profitieren von einem Einkaufscenter) publiziert.
Professor Dr. Lademann hatte als Honorarprofessor eine Studie zur Innenstadtentwicklung erstellt, und habe dafür in 97 Städten Kauf- und Mietdaten verglichen, in denen ein Einkaufcenter errichtet wurden, in den vergangenen zwanzig Jahren untersucht.
Für seine Studien ist Professor Dr. Lademann auch ausgezeichnet worden. Die ECE Stiftung „Lebendige Innenstadt“ hat Professor Dr. Lademann am 30.11.2011 mit der „Silbernen Stiftungsnadel“ ausgezeichnet. Grund für seine Auszeichnung, die unbestätigten Quellen zu Folge auch mit einem Preisgeld versehen seien soll, sei sein langjähriges Engagement auf Seiten der Städte für die Stiftung
Und beide, die ECE Projektmanagement GmbH und die Stiftung „Lebendige Innenstadt“ sind unter gleicher Adresse zu finden. Beide residieren in Hamburg am „Saseler Damm 39“.
Im geschäftsführenden Vorstand der ECE Stiftung „Lebendige Innenstadt“ finden sich dann auch zumindest drei Nutznießer von Einkaufcenteransiedlungen. Das sind unter anderem der Vorsitzende des Kuratoriums Alexander Otto, Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH, Andreas Mattner, ebenfalls Geschäftsführer der ECE, Robert Heinemann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der ECE und Mitglied in der Hamburgischen Bürgerschaft für die CDU.Aber auch Michael Batz, Lichtkünstler und , Andre Poitiers, Architekt. Daneben zahlreiche Politiker, einer der bekanntesten wohl der Kölner Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma.
Professor Dr. Lademann hatte die Studie als Honorarprofessor an der Universität Göttingen durchgeführt, aber sein Büro Dr. Lademann und Partner befindet sich in Hamburg am Friedrich Ebert Damm 311, keine zwölf Autominuten vom Hauptsitz der ECE Projektmanagement und der Stiftung „Lebendige Innenstadt“ entfernt.
Auch Hanns-Hermann-Albers von der Universität Graz äußert Zweifel an der Unabhängigkeit der Stiftung „Lebendige Innenstadt“ der ECE Projektmanagement.
So kommt Hanns-Hermann Albers in seiner Dissertation zu dem Schluß, dass Unternehmen ECE nutze … „das „gesellschaftliche Engagement“, um wirtschaftliche Vorteile durch Akzeptanz bei wichtigen Entscheidungsträgern zu erlangen. Die Übernahme vermeintlichen Aufklärungsvokabulars, mit dem vor der „Auflösung der Städte“ gewarnt wird, dient Stiftung und ECE zur Positionierung der eigenen Ideologie – dabei werden die angesprochenen politischen Vetreter mit Argumentations-Know-how versorgt. So wird die Stiftung mit ihrer Kommunikation zu einem Ort der Meinungsproduktion und vermag den ökonomisch wertvollen „Spin“, die Hinwendung auf die Seite des agierenden Unternehmens, zu fördern. Es liegt nahe, die Stiftung sinnbildlich als „trojanisches Pferd“ zu betrachten. In der Bilanz dürfte der Eigennutzen den gesellschaftlichen Nutzen deutlich überwiegen, was insgesamt die staatlich geforderte Gemeinnützigkeit infrage stellt – wohlgemerkt in diesem konkreten Fall.“
„Die personelle Zusammensetzung der Lebendigen Stadt deutet darauf hin, dass die Struktur im Sinne der ECE-Unternehmensziele genutzt wird und die Stiftungszwecke eine sekundäre Rolle bei der Auswahl der personellen Struktur spielen“, schreibt Albers.
Die ECE betont immer wieder die Unabhängigkeit ihrer Stiftung, so seien nicht in allen Städten die Preise oder Förderungen erhielten ECE-Center errichtet worden und man treffe sich, mit Ausnahme der Partei „Die Linke“, mit allen Fraktion in den Gremien.
So teilt dann die Pressestelle der Stadt Minden auch mit, dass die Verbreitung durch diese kein Zusammenhang mit ECE oder der Stiftung „Lebendige Innenstadt“ aufweise. Vielmehr sei die Verwaltung durch einen Artikel in der Zeitung „Der Handel“ Ausgabe 09/11 aufmerksam geworden.
Von der Studie von Diplom-Ökonomin Monika Walther (MR-Bericht vom 22.01.2011) habe die Verwaltung keine Kenntnis, teilte die Pressestelle der Stadt Minden mit.
Bereits seit der Gründung der Stiftung „Lebendige Innenstadt“ steht diese in der Kritik. So lade ECE regelmäßig zu festlichen Abendessen mit akribisch geplanten Gästelisten, die ausschließlich der Geschäftsanbahnung dienten.
„Ich persönlich halte diese Stiftung (Stiftung „Lebendige Innenstadt“ Anm. der Red.) für einen offenkundigen Missbrauch des gemeinnützigen Stiftungswesens zugunsten der rein wirtschaftlichen Interessen einer Firma bzw. Familie“, sagt ein Stadtplanungs-Professor einer norddeutschen Universität der Zeitung Immobilienmagazin (er möchte nicht genannt werden).
Hier der Link zum Artikel:
Man veröffentlicht natürlich nur passendes ….
Man veröffentlicht und verbreitet natürlich nur dass, was einem Nutzen bringen könnte, soll, etc.
Jeder hat seine eigenen interessen, und eine neutrale, objektive Instanz gibt es in diesem Fall schwerlich. Selbst dieser Artikel hat ein interesse an der Veröffentlichung der darin enthaltenen Informationen. Solange das nicht versteckt wird und etwas anderes vorgegeben wird, ist das völlig in Ordnung.
Hans-Juergen Lamberty
25. April
Stadt-Leer-SPD mit Professor Lademann als verzweifelte Argumente-Retter für ein überdimensioniertes ECE-Center in Leer!
von Hans-Juergen Lamberty, Sonntag, 4. September 2011 um 08:55 ·
Wenn den ECE-Befürwortern in Leer die Argumente ausgehen, dann muß Honorar-Proffessor Lademann herhalten, der immer noch durch Leeraner SPD-Ratsmitglieder (z.B. Frau Stammwitz im April 2012) zitiert wird. Deshalb kann ein wenig Info über diesen „Fachmann“ ja nicht schaden.
Immer wieder wird von einzelnen SPD-Ratsmitgliedern in Leer, aber auch in der Samstag-Ausgabe der OZ (Ostfriesen-Zeitung) vom 03. 09. 2011 in der Spalte „Bürger-Ideen zur Innenstadt“, auf der ganzen Wahlkampf-Werbeseite der SPD, dieser Professor bemüht, mit einem Hinweis auf die Süddeutsche Zeitung vom 24. August 2011, wo über Lademanns Arbeit berichtet wurde.
Um ein „ECE-Klotz“ in Leer zu rechtfertigen, da es offensichtlich an anderen seriösen Fachleuten mangelt, beruft sich die SPD nun auf diesen Lademann.
Damit sich der Bürger/Leser ein realistisches Bild machen kann, ein paar Informationen über Honorar-Professor Lademann:
Auch Joschka Fischer, der frühere Grüne Außenminister ( mit Gymnasium ohne Abschluss und abgebrochener Lehre als Fotograf) war Gast-Honorar-„Professor“ für internationale Wirtschaftspolitik an der Woodrow Wilson School, ein Teil der Princeton University in New Jersey, USA. So eine Honorar-Professur hat doch mitunter einen sehr begrenzten wissenschaftlichen Stellenwert, wie man an diesem Beispiel sehen kann.
Die absatzwirtschaftliche Wirkungsanalyse über innerstädtische Einkaufszentren von „Honorar“-Prof. Lademann kenne ich bereits ausführlich. Sie ist Anfang Juli 2011 bei GHS (Göttinger handelswissenschaftliche Schriften), ein Portal des Bundesland Niedersachsen für bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Selbsthilfe veröffentlicht worden. Nicht gerade eine erste Adresse zum publizieren einer Facharbeit. Wer sich auskennt weiß, dass noch lange nicht jede Publikation in den entsprechenden, seriösen, wichtigen Fachzeitschriften veröffentlicht wird (Standards müssen eingehalten werden), da ist es schon bedeutend einfacher beim landeseigenen Portal GHS unterzuschlüpfen. Andererseit allerdings ein Armutszeugnis, da die Qualität der Arbeit Lademanns offensichtlich nicht ausgereicht hat, in einer wichtigen seriösen, bedeutenden Fachzeitschrift publiziert zu werden.
Unbedingt sollte man wissen, das Prof. Lademann, der lediglich eine Honorar-Professur über die Uni-Göttingen betreibt (er ist dort nicht angestellt), von dem Beratungsunternehmen Lademann & Partner aus Hamburg, ebenso wie CIMA und andere, enge Geschäftskontakte mit ECE pflegt. Für viele ECE-Planungen in Deutschland hat Lademann & Partner Auftragsarbeiten (Studien, Gutachten, Wikungsanalysen) für ECE erledigt. Soviel zur Neutralität von Prof. Lademann.
Man kann davon ausgehen, dass die von Lademann veröffentlichte Wirkungsanalyse, eine im Sinne von ECE unterstützte Arbeit ist. Denn wenn man die Arbeit so liest, fällt dem Kundigen gleich auf, wie für ECE vieles passend klingt. Ich kenne so etwas sehr gut aus meiner langjährigen internationalen Vertriebs-und Marketing-Tätigkeit im Bereich der Herz-Chirurgie. Da sind mir diverse nationale und internationale „sogenannte Auftrags-Studien“ von Medizin-Professoren oder Privat-Dozenten aufgefallen oder zur Kenntnis gelangt, die Medizintechnik-Unternehmen nahestanden.
Diese Analyse habe ich lange und ausgiebig mit Frau Walther („Center Fachfrau“), die gerade über diesen ganzen Themenkomplex ihre Doktor-Arbeit schreibt, von der Hamburger HafenCityUniversität diskutiert.
Wenn man nun diese Lademann-Arbeit auf den wissenschaftlichen Prüfstand stellt, so wie die unabhängige Frau Walther von der HH-HCU es gemacht hat, kommt man zu diversen Ungereimtheiten, z. T. unsauberer Recherche, z.T. nicht wissenschaftlich saubere Vorgehensweise bei der Erhebung der Daten und daraus resultierender falscher Annahmen. So konnte Frau Walther viele Aussagen widerlegen. Z. B. der ganze Themenblock, sinkende oder steigende Mieten in Center-Städten, der so überhaupt nicht aufrecht erhalten werden kann.
Die Einzelhandelszentralität konnte per Saldo (d.h. ohne EKZ) durch Centeransiedlung nicht gesteigert werden, wie Lademann behauptet, usw., usw..
Wer Lademann zur Begründung des eigenen Unvermögens heranzieht, muss schon argumentativ sehr in Not sein.