Bad Oeynhausen(mr/kbp). Nach dem Wohnungsbrand mit einer Toten in Bad Oeynhausen liegt der 76-jährige Ehemann des Opfers (77) nach wie vor auf der Intensivstation der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH). Allerdings gehen die behandelnden Ärzte davon aus, dass sich der Gesundheitszustand ihres Patienten langsam bessern wird. Eine Befragung durch die Polizei ist derzeit noch nicht möglich. Ein Rettungshubschrauber hatte den Mann mit Brandverletzungen am Donnerstag dort hingeflogen.
Auch die mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Johannes-Wesling-Klinikum nach Minden eingelieferte Familie hat die Nacht im Krankenhaus verbracht. Die Eltern sowie ihr drei Wochen alter Säugling und der 3-jährige Sohn sollen nach Auskunft der dortigen Ärzte noch am Freitag wieder entlassen werden.
Zwischenzeitlich hat die Polizei Angehörige des Rentnerehepaares in Süddeutschland erreicht und ihnen die Todesnachricht übermittelt.
Währenddessen gehen die Ermittlungen zur Brandursache weiter. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bielefeld werden die Brandexperten der Mindener Kripo einen Sachverständigen aus dem Raum Düsseldorf in die Arbeit mit einbeziehen. Eine gemeinsame Untersuchung der völlig ausgebrannten Wohnung in dem Mehrfamilienhaus am Grünen Weg ist für Samstag vorgesehen.
Eine erste Erklärung für den von einem Zeugen gehörten Knall sowie die im Treppenhaus liegende Tür haben die Ermittler bereits. Vermutlich war es zunächst zu einem Schwelbrand gekommen. Möglichweise sorgte dann eine Sauerstoffzufuhr, eventuell durch das Öffnen einer Tür entstanden, für ein „Durchzünden“ des Feuers. Häufig ist damit ein lautes Knallgeräusch und eine Druckwelle verbunden.
Gegen 12 Uhr hatten Mitbewohner am Donnerstag den Brand in dem Mehrfamilienhaus entdeckt und die Feuerwehr alarmiert.