Lübbecke/Minden/ Bad Oeynhausen (mr/kpb). Hatten es die Diebe von Dieselkraftstoff in den vergangenen Wochen im Kreis Minden-Lübbecke vor allem auf Baufahrzeuge und Lkw abgesehen (wir berichteten bereits), registriert die Polizei nun den Benzindiebstahl aus Autotanks. Aus Lübbecke wurden den Beamten gleich neun Fälle gemeldet, aber auch in Minden und Bad Oeynhausen schlugen die Unbekannten jeweils in zwei Fällen zu. Das Vorgehen der
Kriminellen dabei ist einfach: Sie bohren von der Unterseite ein Loch in den Tank und lassen das Benzin in einen Auffangbehälter laufen.
Am Dienstag meldete sich ein Verantwortlicher eines Autoverwertungsbetriebes aus Lübbecke bei der Polizei. Dort standen auf einer Parkfläche vor seinem Geschäft an der Straße Langekamp zahlreiche abgemeldete Pkw. Da an einigen Fahrzeugen die Tankdeckel geöffnet waren, wurden die Mitarbeiter stutzig und entdeckten die Bohrlöcher. Da die Fahrzeuge der Marken VW, Opel, Renault und Peugeot nur mit geringen Mengen Benzin betankt waren, konnten die Unbekannten nur wenige Liter erbeuten.
In Minden wurden in der Nacht zu Samstag auf die selbe Art zwei Autos, ein Fiat und ein Renault, angegangen. Aus den Tanks der beiden auf einem Grundstück an der Straße Heidewinkel über Nacht abgestellten Pkw wurden rund 60 Liter Benzin entwendet.
Auch die Ermittler in Bad Oeynhausen müssen sich aktuell mit zwei Fällen von Benzindiebstahl beschäftigen. In der letzten Woche wurden Löcher in die Tanks eines VW Golf sowie eines Polo gebohrt. Die Fahrzeuge standen auf Parkplätzen an der Uhlandstraße. Erneut wurden nur geringen Mengen, zirka 10 und 30 Liter Benzin, erbeutet.
In allen Fällen ist der angerichtete Schaden weitaus größer als der Wert der Beute. Ob es eine Verbindung zwischen den Diebstählen von Diesel und den jüngsten Benzin-Klau gibt, wird derzeit von den Beamten geprüft. Sie hoffen bei der Suche nach den Unbekannten auf Zeugenhinweise und bitten um Anrufe unter 0571-88660.