Minden: Theater erneut „verhüllt“

Minden(mr/sm). Erneut haben Gerüstbauer das Stadttheater Minden hell „verpackt“. Bereits im Sommer 2011 sah es wie ein riesiges Geschenk aus. Hinter den Planen wird seit Anfang Juni kräftig erneut gearbeitet. Im zweiten Bauabschnitt werden nun die Südfassade, der zweite Teil der Ostfassade und die Wände im Innenhof saniert. Laut und sehr staubig war es zeitweilig, denn die Außenwände wurden sandgestrahlt. Zurzeit laufen Putz-, Stuck- und Malerarbeiten. Parallel dazu sind auch Dachdecker und Klempner am Werk.

„Wir haben an der Vorderfront des Theaters begonnen und arbeiten dann weiter an der Ost-Fassade“, berichtet Architektin Karin Gieseking vom Büro Lax und Wolf. Sowohl die Architektin als auch Projektleiterin Gretchen Harsman von den Städtischen Betrieben Minden (SBM) sind zuversichtlich, dass der Haupteingangsbereich des Theaters ab Anfang September „gerüstfrei“ ist. Somit würde das 1908 errichtete Gebäude zur Premiere der Oper „Tristan und Isolde“ wieder in voller Schönheit erstrahlen.

Größere Überraschungen wie bei den Sanierungsarbeiten im Sommer 2011 sind dieses Mal nicht aufgetreten, so dass SBM-Projektleiterin Gretchen Harsman davon ausgeht, dass die veranschlagten 285.000 Euro für die jetzige Maßnahme ausreichen. Für die Arbeiten 2011 waren 185.000 Euro kalkuliert. Daraus sind dann letztendlich 240.000 Euro geworden, so Harsman. Für die aktuellen Kosten haben die SBM einen Zuschussantrag beim Land NRW gestellt. Das fördert Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen. Mit einer Zusage wird Ende 2012 gerechnet.

Ausschließlich Handwerker aus der Region sind am Bau tätig. Aktuell haben Stuckateure Gipsabdrücke von 100 Jahre alten Balustern gefertigt, die durch Eintritt von Feuchtigkeit bröckelig geworden waren und wieder in den Balkon an der Südseite eingesetzt werden. An der Südfront ist bereits der erste Anstrich aufgetragen worden. Die hellgraue Farbe hat einen Lotuseffekt. „Das heißt, dass Schmutz bei Regen abgewaschen wird“, erläutert Bauleiterin Karin Gieseking. Insgesamt sollen die Arbeiten Ende September abgeschlossen sein.

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