Stemwede/Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb). An den Hängen des Stemweder Berges campierten rund 6.000 Besucher. Rund um das Festival registrierten die Einsatzkräfte hier kreisweit die meisten Straftaten, vornehmlich im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch. In ca. der Hälfte der gut 30 Verstöße waren Autofahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs.
Ihnen wurden jeweils Blutproben entnommen. 2 Personen wurden wegen Drogenverstößen vorläufig festgenommen. Unter ihnen ein 19-jähriger Stemweder, der wegen Rauschgiftbesitzes und illegalen Handelns mit Drogen aufgefallen war: Er hatte sich als Sanitäter getarnt und bewegte sich in entsprechendem Outfit über das Festivalgelände. Das fiel den „richtigen“ Sanis auf. Als Polizeibeamte den Verdächtigen durchsuchten, fanden sie mehrere Päckchen verkaufsfertiges Rauschgift sowie verschreibungspflichtige Medikamente. Auch einen Teleskopschlagstock stellten die Beamten bei dem Festgenommenen sicher. Woher die außergewöhnliche „Verkleidung“ des Dealers und seine „Ware“ stammt ist Gegenstand weiterer Ermittlungen durch die Kripo.
Ein 29-jähriger Hamburger, der zwar keine Fahrerlaubnis besitzt, dafür aber unter Drogeneinfluss unterwegs war, hatte Rauschmittel – abgepackt zum Weiterverkauf – dabei. Auch er sieht einer Strafanzeige entgegen.
Insgesamt 180 Personen mussten durch Sanitäter behandelt werden, in 3 Fällen war ein Transport zum Krankenhaus erforderlich. Bei zwei dieser Einlieferungen waren Drogen- und Alkoholmissbrauch ursächlich, bei einem Patienten besteht Lebensgefahr. Beide Personen kamen in das Krankenhaus Damme.