Minden(mr/sm). Mit dem Tod eines Angehörigen sieht sich früher oder später jeder konfrontiert. Dann müssen eine Bestattungsvariante gewählt und Möglichkeiten zur Realisierung der Grabpflege gefunden werden. Mit ihrem „Tag des Friedhofes“ bieten die Städtischen Betriebe Minden (SBM) Interessierten am Sonntag, 16. September, von 11 bis 18 Uhr auf dem Nordfriedhof Gelegenheit, sich auf diese Entscheidungen vorzubereiten. Unter dem Motto „Wir geben Erinnerungen ein Zuhause“ finden Besucher an einem Tag und an einem Ort Ansprechpartner für zentrale Belange des Bestattungswesens an.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Führungen, die um 11.30, 13, 14.30 und 16 Uhr jeweils an der Kapelle starten, stehen vor allem die „pflegefreien“ Grabvarianten für Urnen- und Erdbestattungen. Varianten individueller Grabgestaltung und Grabpflege werden nicht nur erläutert, sondern anhand vieler Beispiele in der Mustergrabanlage gezeigt. Auch die neuesten Trends für das „Strukturbeet Herbstbepflanzung“ sowie ein breites Angebot an Winter- und Sommerheide werden präsentiert.
Eine Besonderheit des Nordfriedhofes ist das 2006 unter dem Motto „Nur ein Hauch von Leben“ eingeweihte Grabfeld. Es dient ausschließlich der Bestattung tot- und fehlgeborener Kinder. Zum damaligen Zeitpunkt ahnte niemand der an der Gestaltung dieser Ruhe- und Gedenkstätte Beteiligten, wie sehr eine derartige Einrichtung gebraucht wird. Jetzt – sechs Jahre später – haben bereits so viele Beisetzungen stattgefunden, dass ein neues Grabfeld angelegt werden soll. Die Krankenhausseelsorgerin Gabriele Bleichroth wird entsprechende Ideen und Planungen vorstellen und über den bereits begonnenen Bau berichten.
Als kompetente Ansprechpartner für Bestattungsvorsorge und die Abwicklung von individuell gestalteten Bestattungen treffen Besucher in der Friedhofskappelle das Bestattungsunternehmen Reiner Wehrmann (Bückeburg) sowie die Mindener Bestattungsfirmen Heinrichsmeier/Belte an. Weiterhin wird der „Tag des Friedhofs“ durch einen „Tag der offenen Tür“ im Krematorium ergänzt.
Im Eingangsbereich zum Friedhof wartet die „Friedhofsgruppe Minden“ der Diakoniestiftung-Salem – wie in den vergangenen Jahren – mit Kaffee, Kuchen und Brötchen auf die Gäste. Der Erlös fließt in die Arbeit für das „Grabfeld der Erinnerung“. Für ihr ehrenamtliches Engagement erhielt die Friedhofsgruppe bereits eine Auszeichnung. Sie ist Vorbild für viele ähnliche Projekte anderer Kommunen.