Minden(mr/sm). Bereits zum sechsten Mal geben die Historischen Stadtkerne des Bereiches Ostwestfalen-Lippe den Kalender „Denkmal des Monats“ aus.
Elf Stadtkerne und ein Ortskern stellen jeweils ein Baudenkmal aus ihrer Stadt vor. Jede Stadt hat aus der Fülle ihrer Denkmäler ein Objekt ausgesucht, das sie gerne darstellen und erläutern will. Die Zusammenstellung auf 12 Kalenderblättern zeigt Denkmäler verschiedenster Epochen und spannt dabei einen Bogen vom Mühlenhaus über Bürgerhäuser bis hin zum Palais. Auf der zweiten Seite jedes Monats werden ausführliche Erläuterungen zu dem Denkmal mit Zeichnungen und Text sowie ein Überblick zur Geschichte der Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten gegeben.
Die Vielfalt der hier vorgestellten Bauten und besonderen städtebaulichen Anlagen öffnet den Blick für die baukulturelle Prägung der historischen Stadtkerne unserer Region. Das bauhistorische Erbe vermittelt Stadt-Geschichte zum Anschauen und Anfassen.
Bis heute sind diese Gebäude oder technischen Anlagen in Funktion, manchmal in ihrer ursprünglich vorgesehenen, manchmal haben sie inzwischen neue Nutzungen, immer erfüllen sie die Ansprüche, die die Menschen heute stellen. In jedem Fall bieten diese gebauten Geschichtszeugnisse den Bürgern ihrer Stadt die Möglichkeit, sich hier, an diesem Ort, wieder zu finden, sie erkennen ihre Heimat, können sich mit ihrer Stadt, ihrem Ort identifizieren.
37 Städte gehören zur Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne in Nordrhein-Westfalen, die im Jahr 1987 gegründet wurde. Sie ist in fünf Regionalgruppen untergliedert. 19 Historische Ortskerne in Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen geschlossen. Der Regional-Gruppe Ostwestfalen-Lippe gehören elf Stadtkerne an, aus den Ortskernen kommt Nieheim zu der regionalen Arbeitsgemeinschaft OWL dazu. Diese Gruppe trifft sich mindestens zweimal im Jahr zum Erfahrungsaustausch. Hier werden aktuelle und über den Tag hinausreichende Problemstellungen und Lösungsansätze miteinander erörtert.
Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, das städtebauliche Erbe in den Altstädten für sich und für künftige Generationen zu erhalten. Der Grundriss und der Baubestand historischer Stadtkerne sollen umfassend geschützt, gepflegt und behutsam erneuert werden. Dank der freiwilligen Selbstverpflichtung und dem sorgfältigen Umgang mit der überkommenen Gebäudesubstanz haben die Städte mit historischen Stadtkernen ihr eigenes unverwechselbares Gesicht bewahrt. In Zeiten knappen Geldes ist es nicht immer einfach, Denkmäler dauerhaft instand zu halten und zu pflegen. Die hier vorgestellten Beispiele zeigen, dass dies vor allem durch sinnvolle Nutzungen erreicht werden kann.
Die historischen Städte bieten aber nicht nur sehenswerte Baudenkmäler und attraktive Stadträume, sondern auch viele kulturelle Veranstaltungen und Stadtfeste mit einem ganz besonderen Flair. Hinweise darauf finden Sie auf dem jeweiligen zweiten Blatt des Monats.
Dieser Kalender soll dazu beitragen, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das bauhistorische Erbe in unseren Städten zu stärken und einen Anreiz für Touristen geben, Ausflüge in die historischen Stadtkerne zu unternehmen.
Der hochwertige Kalender, in der für Minden limitierten Ausgabe, kann ab sofort bei der Stadtverwaltung im Bereich 5.2, Dieter Bommel Zimmer 3.48 gegen eine Schutzgebühr (8 Euro) abgeholt werden.