Kreis-Minden-Lübbecke/OWL(mr). Gerade in der Weihnachtszeit ist für viele Menschen die Freude leider oft durch Zahnschmerzen getrübt. Dafür verantwortlich ist meistens die für Weihnachten typische „Ernährungsumstellung“, die nicht wenigen auf die Zähne schlägt. „Gebrannte Mandeln vom Weihnachtsmarkt können für ältere Amalgamfüllungen zu einer echten Herausforderung werden, die die Füllungen oftmals nicht überstehen“, weiß Zahnarzt Tim Becker vom Freien Verband Deutscher Zahnärzte in Westfalen-Lippe (FVDZ-WL).
Der Experte rät deswegen zu größter Vorsicht beim Verzehr von Weihnachtsköstlichkeiten. In der schönsten Zeit des Jahres wird oft und gern von den zuckerhaltigen Leckereien genascht. „Unter gesteigerter Zuckerzufuhr durch Stollen, Schokoweihnachtsmänner oder auch süßen Glühwein merken viele erst, dass da immer an der selben Stelle etwas zieht“, merkt Becker an und empfiehlt deswegen: „Wenn Beschwerden auftreten, sollte sofort ein Zahnarzt aufgesucht werden“
Bedenken sollten die Patienten allerdings, dass dieses Jahr nur zwei Werktage zwischen Weihnachten und Neujahr liegen. Deswegen wird es laut FVDZ wahrscheinlich zu längeren Wartezeiten bei den Zahnärzten kommen. „Die Wartezeit in Kauf zu nehmen ist jedoch immer noch besser als mit heftigen Zahnschmerzen ins neue Jahr zu starten“, ist sich der niedergelassene Zahnarzt Becker sicher. Aber auch ohne akute Beschwerden ist der Besuch beim Zahnarzt noch im laufenden Jahr sinnvoll. Wer als Patient einmal jährlich an den Kontrollen der Vorsorgeuntersuchung teilnimmt, erhält eine höhere Zuzahlung, wenn Zahnersatz bei ihm notwendig wird. Die Zuzahlung durch die Krankenkasse erhöht sich bei fünf Jahren konsequenter im Bonusheft vermerkter Vorsorge bereits um 20 Prozent. Nach zehn Jahren ist eine 30 Prozent höhere Zuzahlung möglich.