Minden(mr/sm). Klimaschutz ist nicht nur eine globale Aufgabe. Auch auf kommunaler Ebene müssen Klimaprobleme erkannt, Lösungen gesucht und nachhaltige Konzepte erarbeitet werden. „Das sieht nicht nur der Weltklimarat, sondern auch die Stadt Minden so und engagiert sich bereits seit einigen Jahren für den lokalen Klimaschutz“, erläutert Bürgermeister Michael Buhre. Als ein Projekt wurde 2009 ein Handlungsrahmen für die Stadtverwaltung mit einem eigens aufgestellten 7-Punkteplan verabschiedet. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 Prozent zu senken.
Jetzt wird der Kreis größer geschlagen und ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ für das gesamte Stadtgebiet erstellt, an dem alle interessierten Mindener aktiv mitarbeiten und ihre eigenen Beiträge leisten können. Aus diesem Anlass lädt die Stadtverwaltung alle Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvorstände und -mitglieder sowie Gewerbetreibende am Donnerstag, 17. Januar 2013, um 18.30 Uhr zu einer Auftaktveranstaltung in den Großen Rathaussaal (Eingang Markt) ein.
Die Steigerung des Anteils regenerativ erzeugten Stroms, die deutliche Zunahme von Extremwetterereignissen, der unvermeidbare Klimawandel – all diese Themen sind heute Bestandteil der täglichen Berichterstattung in deutschen Medien. Mit der Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Beratungsbüro infas enermetric GmbH nimmt die Stadt Minden diese aktuellen Themen mit in ihr kommunalpolitisches Handeln auf und will so alle bereits begonnenen Klimaschutzaktivitäten bündeln.
Das Klimaschutzkonzept wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert und soll bis September 2013 vorliegen. Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich, Projektpartner die E.ON Westfalen Weser AG. Das fertige Klimaschutzkonzept bildet im Anschluss an die einjährige Projektlaufzeit die Grundlage der zukünftigen lokalen Energie- und Klimaschutzpolitik.
Die Inhalte des Klimaschutzkonzeptes, erste Ergebnisse der Energie- und CO2-Bilanz sowie die Rahmenbedingungen der bisherigen aktiven Teilnahme am Projekt (Beratungsbüro infas enermetric) werden auf der Auftaktveranstaltung am 17. Januar vorgestellt.
Kurze praxisnahe Impulsvorträge zu den Aspekten Energie sparen, Klimaschutz, energetische Sanierungen und regenerative Energien sind vorgesehen. Zu den „Auswirkungen von Energie und Klimaschutz auf intelligente Gebäudetechnologien im Bestands- und Neubau – ein Impuls für Minden“ spricht Professor Dr. Ing. Oliver Wetter, FH-Bielefeld – Campus Minden. Klaus Meyer von Energie Impuls OWL e.V. erörtert die Frage: „Was kann ein Bürger für den Klimaschutz tun?“
„Wir würden uns sehr freuen, wenn zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvorstände und –mitglieder, Politiker/innen sowie Unternehmer/innen aktiv am Klimaschutzprojekt der Stadt Minden mitarbeiten und ihre Ideen sowie konkrete Maßnahmenvorschläge einbringen“, so Bürgermeister Michael Buhre. Denn nur mit der Unterstützung und der Kreativität aller beteiligten Protagonisten könne ein „rundes“ Mindener Konzept entwickelt werden, das akzeptiert und „hoffentlich von nachhaltigem Erfolg für uns und unsere Umwelt sein wird“.
Ansprechpartnerin für die Veranstaltung ist Projektleiterin Margaretha Masbaum, 5.2 Stadtplanung und Umwelt, Tel.: 0571 | 89607, Fax: 0571 | 8911607, m.masbaum@minden.de. Weitere Infos auch im Internet unter www.minden.de