Minden(mr). Am kommenden Donnerstag findet im Mindener Museum um 17:00 Uhr wie an jedem ersten Donnerstag im Monat wieder eine öffentliche Führung statt. Interessierte können dann die aktuelle Sonderausstellung „Galgen, Rad und Scheiterhaufen. Orte des Grauens“ bei einem Rundgang mit Museumsleiter Philipp Koch erkunden.
Die Ausstellung beleuchtet das Thema Richtstätten aus archäologischen, anthropologischen, historischen und volkskundlichen Blickwinkeln. Neben den üblichen historischen Exponaten auch aus unserer Region werden außerdem ausgegrabene Skelettreste Hingerichteter gezeigt. Die verschiedenen fachlichen Perspektiven erlauben eine Annäherung an die Geschichte. Heute zeugen oft nur noch historische Karten und Flurnamen von den Richtstätten, die sich in Mittelalter und früher Neuzeit vor jeder Stadt befanden. Archäologisch ausgegraben und untersucht wurden bislang nur wenige Richtstätten.
Dort, wo Ausgrabungen stattfanden, haben sie wesentlich zum Erkenntnisgewinn über dieses düstere Kapitel europäischer Geschichte beigetragen. Die Führung informiert zudem darüber, wo in Minden und den Nachbarorten welche Richtstätten lagen oder welche Strafen es in der Region früher für welche Delikte gab. Kosten inkl. Eintritt pro Erwachsenem 5,- €, Inhaber von Jahreskarten 1,- € pro Person. Zur Ausstellung ist ein Begleitband erschienen, der im Museumsshop erhältlich ist.
Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen auf Anfrage. Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de.