Hille/Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb) – Mit einem vorgetäuschten Gewinn von 38.000 Euro wollten Betrüger eine 54-jährige Frau aus Hille (Kreis Minden-Lübbecke) austricksen. Die zeigte sich jedoch clever und ließ die unbekannten Telefonanrufer abblitzen.
Am Montag meldete sich ein Mann auf dem Handy der Frau und gab vor, dass diese einen hohen Geldbetrag gewonnen habe. Das Geld würde in Kürze auf ihr Konto überwiesen werden. Um weitere Einzelheiten zu besprechen, sagte der Unbekannte einen erneuten Anruf zu. Bereits einen Tag später klingelte wiederum das Handy der Hillerin. Dieses Mal meldete sich ein nur sehr schlecht Deutsch sprechender Mann bei ihr. Dieser berichtete, das Geld würde nun mit einem gepanzerten Wagen zu ihr nach Hause gebracht.
Um den Gewinn in Empfang nehmen zu können, sei es allerdings erforderlich, vorab so genannte Payback-Karten im Wert von 900 Euro zu erwerben. Die 54-Jährige schenkte diesen Versprechungen keinerlei Glauben und informierte die Polizei.
Die kennt diese Masche bereits. Die Täter sitzen im Ausland und versprechen ihren Opfern hohe Gewinne, so die Beamten. Bevor es jedoch zu einer angeblichen Auszahlung kommt, fordern die Betrüger eine Vorauszahlung und begründen dies oftmals mit bereits entstandenen Kosten für einen Notar und steuerlichen Forderungen.
Häufig wird das Opfer aufgefordert, das Geld per Western Union ins Ausland zu überweisen. Gehen die vermeintlichen „Gewinner“ darauf ein, sehen sie ihr Geld nie wieder. Zwar nutzen die Unbekannten für ihre Betrügereien häufig deutsche Telefonnummern, doch damit kommt die Polizei ihnen nicht auf die Spur. Diese Nummern werden von den Kriminellen aus dem Internet generiert. Sie selber sitzen derweil im Ausland. Die Polizei geht davon aus, dass die Unbekannten auch weiterhin im Kreis-Minden-Lübbecke aktiv sein werden und warnen daher vor dieser Betrugsmasche.