Minden(mr/kpb). Statt seinen Führerschein für Motorräder in den Händen zu halten, liegt ein 31-jähriger Mann aus Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) jetzt im Klinikum. Während seiner Prüfungsfahrt durch die Mindener Innenstadt fuhr eine junge Autofahrerin während eines Stopps vor einer Rotlicht zeigenden Ampel von hinten auf.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Fahrschüler gegen 12.30 Uhr mit seinem Motorrad vom Wesertor kommend auf dem Grimpenwall in Richtung Marienstraße unterwegs. Ihm folgte der Wagen mit seinem Fahrlehrer und dem Prüfer. Als die Ampelanlage an der Kreuzung mit der Goebenstraße auf „Rot“ umsprang, hielt der Prüfling sein Zweirad ordnungsgemäß an. Eine auf der daneben befindlichen Linksabbiegerspur fahrende 19-Jährige wollte in diesem Moment noch schnell eine Lücke zwischen dem Motorrad und dem Fahrschulwagen nutzen, um ebenfalls in Richtung Marienstraße fahren zu können.
Bei diesem Spurwechsel nach rechts übersah sie vermutlich den Biker und fuhr von hinten auf. Durch die Kollision prallte der 31-Jährige gegen die Motorhaube und die Windschutzscheibe des Pkw. Sein Zweirad wurde hingegen nach vorne gedrückt und rollte noch einige Meter führerlos, ehe es mittig der Kreuzung umkippte.
Ein Notarzt kümmerte sich um den Verletzten und veranlasste dessen Transport mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Zuvor hatten sich noch der Fahrerlehrer und der Prüfer um ihren „Schützling“ gekümmert und Erste Hilfe geleistet.
Die Ehefrau des 31-Jährigen hatte unterdessen auf die Rückkehr ihres Mannes gewartet. Sie wollte eigentlich im Anschluss selber mit ihrer eigenen Prüfungsfahrt für den Motorradführerschein starten. Daraus wurde aber nichts, da niemand der Beteiligten mehr dazu in der Lage war. Alle Prüfungen wurden abgesagt.