Minden/Porta-Westfalica: Hilfsbereitschaft wird von Kriminellen häufig ausgenutzt

Porta Westfalica/Minden(mr/kpb).  Ein Auto – zwei Pannen in kurzer Zeit. Da glaubte ein Bünder nicht mehr an Zufall. Er meldete den Vorfall der Polizei.

Der Autofahrer (30) wurde am Dienstagmittag in Porta Westfalica von einem Mann angesprochen. Dieser stand dort mit einem silberfarbenen 3er BMW an dem Straßenkreuz der B 65 / B 482 und gab vor, kein Geld mehr für Benzin zu haben. Der 30-Jährige zeigte sich hilfsbereit und übergab für eine Tankfüllung 65 Euro in bar. Man tauschte die Personalien aus und verabredete die Rückzahlung. In dem Glauben, etwas Gutes getan zu haben, setze der Bünder seine Fahrt fort.

Dieses Gefühl endete zweieinhalb Stunden später. Genau der gleiche Wagen, diesmal mit einem anderen Fahrer besetzt, an der A 30, Abfahrt Ennigloh (Kreis Herford) stand. Auch dieser Mann versuchte dort Autofahrer anzuhalten.

Seit einigen Wochen häufen sich diese Meldungen bei der Polizei in Minden

So hatte Anfang Dezember ein junger Mann an der Autobahnabfahrt Porta Westfalica einen Autofahrer angehalten. Er schaffte es nicht nur den 36-Jährigen zu einer Tankfüllung für seinen älteren VW Passat zu überreden, sondern zusätzlich begaben sich beide zu einem Geldautomaten. Dort lieh er dem Unbekannte noch 100 Euro, um Geld für die Heimreise zu haben.

Einen Tag später fiel in Minden ein 3er BMW auf. Der Wagen stand in einer Bushaltestelle auf der Lübbecker Straße, als der Unbekannte einen Autofahrer (20) um Geld für eine Tankfüllung sowie für die Rückreise nach Berlin bat. Der 20-Jährige lies sich dazu überreden 500 Euro auszuhändigen.

In beiden Fällen warten die Geschädigten noch heute auf ihr Geld.

Die Masche der Betrüger verläuft immer nach dem selben Schema. Zuerst bittet man um etwas Geld für eine Tankfüllung oder eine notwendige Reparatur des „ausgefallenen“ Autos. In vielen Fällen gelingt es ihnen auch noch Bares für die Heimreise zu ergaunern. Damit die Rückzahlung des Geldes abgesichert scheint, geben die Unbekannten freimütig auch Personalien und Handynummern an. In einigen Fällen wurden auch geringwertige Waren als Pfand angepriesen.

Die Polizei warnt vor dem erneuten Auftreten der Kriminellen.

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