Minden(mr/sm). In den nächsten Wochen werden neun alte Fotografien im Stadtbild daran erinnern, dass der „vergessene“ Krieg auch an der „Heimatfront“ geführt wurde. Vor 100 Jahren, im August 1914, begann der Erste Weltkrieg. Die in Minden stationierten Militäreinheiten wurden an die Westfront verlegt, und mit ihnen viele junge Mindener, zum Teil frisch von der Schulbank.
Während sich die Schlachtfelder in Belgien und Frankreich schon bald in eine blutige Schlammwüste verwandelten, blieb Deutschland – anders als im Zweiten Weltkrieg – von direkten Kriegshandlungen verschont. Dennoch hinterließ der Krieg in Minden seine Spuren auf historischen Fotos.
Sie haben den Abtransport der „Liebesgaben“, die von Mindenern und Mindenerinnen für die Frontsoldaten gesammelt worden waren, ebenso festgehalten wie die Kriegsgefangenen, die zum Gefangenenlager in Minderheide eskortiert werden, den bewaffneten Wachmann auf der Weserbrücke und die Menschentraube, die vor dem Verlagshaus J.C.C. Bruns vielleicht auf einer Gefallenenliste nach Namen von Söhnen oder Brüdern suchte.