Löscharbeiten werden sich bis in die Nacht hinziehen/Feuerwehrmann wird bei Löscharbeiten leicht verletzt
MInden(mr/kpb). Beim Eintreffen der Feuerwehr stand bereits ein Schenkel des Daches der unbewohnten Bahnhofskaserne auf einer Länge von ca. 30 m in Brand. Während der Löscharbeiten breitete sich der Brand auf einen weiteren ca. 30 m langen Schenkel aus. Die Ausbreitung auf den dritten Schenkel des denkmalgeschützten Gebäudes konnte verhindert werden.
Ein Anwohner eines benachbarten Wohnhauses wurde mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Johannes-Weßling Klinikum in Minden gebracht. Zwischenzeitlich mußten, während des schweren Gewitters, die Löscharbeiten über eingesetzte Hubrettungsgeräte eingestellt.Die Elektronik eines Löschgruppenfahrzeuges wurde durch einen Blitzschlag beschädigt.
In der Spitzenzeit der Löscharbeiten waren ca. 200 Feuerwehrleute am Brandort eingesetzt und es wurden ca. 12.000 l Wasser pro Minute abgegeben. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner der östlichen Mindener Stadtteile aufgefordert ihre Türen und Fenster zu schließen.
Durchgeführte Schadstoffmessungen ergaben jedoch keine Konzentrationen oberhalb der Grenzwerte. Insgesamt waren bis zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 300 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Dadurch, dass mehrere Punkte der Dachkonstruktion sehr schwer zu erreichen sind, dauerten Löscharbeiten noch bis in tief in die Nacht an.
Die Brandursache ist unklar. Angaben zur Schadenshöhe liegen der Polizei ebenfalls nicht vor. Das Dach ist in großen Teilen eingestürzt. Balken und Zwischendecken sind durchgebrochen. Die Experten der Polizei konnten daher die Einsatzstelle nicht betreten.
Ein Brandermittler verschaffte sich im Laufe des Tages mithilfe einer Drehleiter der Feuerwehr einen ersten Überblick aus der Höhe. Die Ermittler gehen gegenwärtig davon aus, dass im Bereich des an der Friedrich-Wilhelm-Straße gelegenen Gebäudekomplexes in der Nähe des in Richtung Kaiserstraße befindlichen Turmes das Feuer ausbrach. Von dort griffen die Flammen dann auf weitere Dachteile über.
Derzeit ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Daher könnte jede Art von Beobachtung am Montagabend rund um das weitläufige Areal für die Beamten von Bedeutung sein. Hinweise werden erbeten unter (0571) 8866-0.