Bielefeld/Minden(fhb). Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation hat die Fachhochschule (FH) Bielefeld ein Bündel von Maßnahmen beschlossen. Die Hochschule wird auf drei Feldern einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten: Beratung und Qualifizierung studierwilliger Flüchtlinge, professionelle Qualifizierung für den angemessenen Umgang mit Flüchtlingen sowie ehrenamtliches Engagement.
In Bielefeld und Minden werden spezielle Beratungstermine für Flüchtlinge angeboten. Außerdem werden Informationsveranstaltungen für Personen durchgeführt, die sich beruflich für Flüchtlinge einsetzen. In Kooperation mit drei Städten und einem Kreis in Ostwestfalen-Lippe ist ein Projekt in Vorbereitung, bei dem es um die
systematische Identifizierung und Beratung studierwilliger Flüchtlinge und das Angebot von Deutschkursen bis zum für ein Studium erforderlichen Sprachniveau geht. Der Sprachkurs wird durch Freizeitangebote und die Betreuung durch studentische Mentorinnen und Mentoren flankiert. Ein erster Probedurchgang ist ab Januar in Minden vorgesehen.
Da die Flüchtlinge sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, wird
außerdem über ein differenziertes regionales Angebot zur Studienvorbereitung nachgedacht. Auf dem Feld der Beratung und Qualifizierung wird eine enge Abstimmung mit anderen öffentlich-rechtlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe gesucht.
Die Qualifizierung für die professionelle Arbeit mit Flüchtlingen findet an der FH Bielefeld vor allem in den Studiengängen Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit statt. Es gibt spezielle Lehrveranstaltungen und Praxisseminare, zum Beispiel zur Sprachförderung bei
Flüchtlingskindern. Die Situation von Flüchtlingen wird darüber hinaus als Querschnittsthema im gesamten Veranstaltungsprogramm gesehen.
Professor Dr. Michael Stricker vom Fachbereich Sozialwesen wird eine webbasierte Plattform bereitstellen, die der Qualifizierung von ehrenamtlich tätigen Studierenden, Beschäftigten und Ehemaligen dient. Diese Plattform wird mit der Freiwilligenagentur Bielefeld und denanderen Hochschulen abgestimmt.
Für das Gesamtprogramm ist die ehemalige Präsidentin der FH Bielefeld, Professorin Dr. Beate Rennen-Allhoff, zuständig. Ansprechpartnerin bei konkreten Einzelfragen ist Sandra Schoeß vom Akademischen Auslandsamt /International Office der FH Bielefeld. Telefon: 0521/106-7764 und Fax: 0521/106-7726, E-Mail: sandra.schoess@fh-bielefeld.de.