Kreis-Minden-Lübbecke/Bielefeld/OWL(mr). Die über 30.000 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Nordrhein Westfalen sind für Dienstag, den 16. Oktober zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Mit dem ganztägigen Warnstreik will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen. ver.di-Streikleiterin Walburga Erichsmeier: „Dieser Warnstreik ist eine letzte Warnung an die Arbeitgeber. Wenn nach den Verhandlungen am 21. und 22. Oktober kein Ergebnis vorliegt, wird es für die Arbeitgeber deutlich unangenehmer“.
Die Gewerkschaft rechnet in Ostwestfalen damit, dass es vor allem in den Einrichtungen der Kindertagesstätten zu erheblichen Einschränkungen bis hin zu Schließungen einzelner Einrichtungen kommen wird.
Ver.di fordert für die AWO-Beschäftigten eine Erhöhung der Entgelte um 6,5 Prozent für 12 Monate, mindestens jedoch 200 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro monatlich mehr und eine Übernahmegarantie bekommen. Für ver.di-Mitglieder will die Gewerkschaft zusätzlich freie Tage aushandeln.
Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot für 24 Monate abgegeben. Danach sollen die Beschäftigten nach drei Nullmonaten ab 01. Oktober 2012 zwei Prozent plus 120 Euro Einmalzahlung sowie ab dem 01. Juli 2013 und 01. Januar 2014 je 1,5 Prozent mehr bekommen. Den Auszubildenden boten sie ab Oktober 2012 50 Euro und ein Jahr später noch einmal 40 Euro an. Damit bleibt das Angebot der Arbeitgeber deutlich hinter dem gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst zurück
Die Streikenden aus Herford-Minden-Lippe treffen sich ab 08:00 Uhr zum Streikfrühstück im „Schützenhof“ in Herford und werden dann ab 10:30 Uhr zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus Bielefeld/Paderborn vom Bielefelder Hauptbahnhof zum Jahnplatz ziehen und dort ab 11:30 Uhr an einer Kundgebung teilnehmen.