Minden(mr/sm). Das neue Konzept der Städtischen Betriebe Minden (SBM) zur Umverteilung der Hausmeisterdienste steht. Der Personalrat der Stadt Minden hat dem Modell inzwischen grundsätzlich zugestimmt. „In der nächsten Woche werden wir uns mit den Schulen zusammensetzen, um Detailfragen zu klären“, erklärt Jörn Schunk, Leiter der Gebäudewirtschaft der SBM, das weitere Vorgehen. Umgesetzt werde das Konzept noch innerhalb dieses Jahres.
Eine Arbeitszeitenregelung nach arbeits- und tarifrechtlichen Vorgaben, die Reduzierung von Überstunden und eine gerechtere Arbeitsauslastung für einzelne Mitarbeiter – das seien zentrale Ziele der Umstrukturierung. Erreicht werden solle diese durch die Umstellung auf ein neues Schichtdienstsystem. Erarbeitet wurde die Lösung durch eine Projektgruppe, in die auch Schulhausmeister eingebunden worden seien.
Zur Erstellung des Konzepts erfolgte eine Neubemessung der Hausmeisterstellen. Orientiert an einem Richtwert der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) wurde hierbei davon ausgegangen, dass ein Hausmeister in Vollzeit, das heißt bei einer 39-Stundenwoche, eine Gebäudebruttogrundfläche von 10.000 m² betreuen kann. Entsprechend dieser bundeseinheitlichen Maßgabe wurden die für die einzelnen Objekte erforderlichen Stellen eingeschätzt und das Stadtgebiet in vier zu betreuende Bezirke eingeteilt.
Innerhalb dieser Bezirke sollen sich künftig mehrere Hausmeister die Verantwortung für verschiedene Schulen sowie andere Kinder- und Jugendeinrichtungen teilen. „Der Bezug der Hausmeister zu einzelnen Objekten und Einrichtungen bleibt dabei weitgehend erhalten“, betont Schunk. „Gezielt werden die Hausmeister bestimmten Bezirken und Schulen zugeteilt und nicht als anonyme Handwerkerkolonne rausgeschickt.“ Weiterhin sieht das neue Konzept die Modernisierung der Ausstattung der Hausmeister sowie die Einrichtung eines eigenen Springerdienstes vor. So sollen längerfristige Vertretungen durch einen eigenen Hausmeisterpool geleistet und Kosten für die Beauftragung externer Firmen gespart werden.
Durch die Zustimmung des Personalrates können die Planungen nun konkretisiert werden. Die eigentliche Umverteilung der Hausmeisterdienste erfolgt an einem Stichtag im laufenden Jahr 2013. „Ein konkreter Termin steht noch nicht fest“, so Schunk. Die Federführung bei der Umsetzung wie Aufrechterhaltung des neuen Konzepts soll die Leiterin/ der Leiter des Bereiches „Infrastrukturelles Gebäudemanagement“ der SBM übernehmen. Die Stelle wurde auf die neuen Anforderungen im Bereich Hausmeisterdienste zugeschnitten und ist kurzfristig zu besetzen. „Die Ausschreibung läuft noch bis zum 9. März“, berichtet Schunk. Gesucht werde eine engagierte Person mit abgeschlossenem Fachhochschulabschluss im Studienfach „Facility-Management, Technisches Gebäudemanagement“ oder einem Fach verwaltungs- bzw. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung und Kenntnissen im Bereich Facility-Management.
Zentraler Aufgabenbereich der neuen Kraft ist die Organisation der städtischen Hausdienste – dazu zählen Hausmeister, Reinigungskräfte, Winter- und Sicherheitsdienste sowie Mitarbeiter für die Grünflächenpflege an städtischen Liegenschaften. Bewerberinnen und Bewerber sollten daher ein Auge für die Anforderungen, die insbesondere bildungspolitische Entwicklungsprozesse an die Gebäudebewirtschaftung stellen, sowie die Fähigkeit zur Umsetzung dieser Bedarfe in konkrete Maßnahmen, mitbringen. Die vollständige Stellenausschreibung ist auf der städtischen Internetseite (www.minden.de) unter dem Stichwort „Karriere“ hinterlegt. Weitere Auskünfte zu den Stelleninhalten und -anforderungen erteilt Jörn Schunk, Leiter des Bereiches Gebäudewirtschaft der SBM, unter Tel. 0571/ 89-620.