Minden-Lübbecke: Vatertag aus polizeilicher Sicht weitgehend ruhig verlaufen

Kreis-Minden-Lübbecke(mr/kpb).  Ein insgesamt positives Fazit zieht die Polizei zu den Feierlichkeiten im Rahmen des „Vatertages“ im Mühlenkreis.

Feiern im Bad Oeynhauser Sielpark

Rund 1.800 Jugendliche und junge Erwachsene fanden sich im Bad Oeynhausener Sielpark nahe den Salinen zum gemeinsamen Feiern des Vatertags ein. Die zunächst etwas zurückhaltenden Sonnenstrahlen gewannen schließlich den Kampf gegen die drohenden Regenwolken, so dass die Feiernden sowohl im Sielpark als auch im Bereich der Rehmer Insel – hier schätzten die Einsatzkräfte rund 400 Vatertagsausflügler, quer über alle Altersguppen verteilt – auf ihre Kosten kamen.

Gegen 19:00 Uhr, kehrt allmählich Ruhe ein im Einsatzgebiet rund um die Rehmer Insel, während noch rund 1.000 standfeste Feiernde im Sielpark dem Ende des Vatertags entgegen sehen. Übrigens wurden die Einsatzkräfte im Sielpark auch in diesem Jahr wieder mit einem Beritt (6 Pferde und Reiter) von der Reiterstaffel des Polizeipräsidiums Dortmund unterstützt.

Einsatzleiter Erster Polizeihauptkommissar Bernd Marsch zieht in der Badestadt bereits jetzt ein positives Fazit:

Insgesamt 16 Personen erhielten einen sogenannten Platzverweis und 10 Personen mussten in Gewahrsam genommen werden. Bei der Überprüfung eines Feiernden stellten die Polizisten fest, dass ein Haftbefehl gegen den Mann besteht. Für ihn war Vatertag „gelaufen“: Er wurde festgenommen und der Polizeiwache Bad Oeynhausen zugeführt. Ein weiterer Feiernder sollte festgenommen werden, leistete jedoch erheblichen Widerstand. Das bewahrte ihn nicht vor der Festnahme, er sieht nun aber ebenfalls einer Strafanzeige entgegen.

Dass sich ein so großes Polizeiaufgebot offensichtlich auch schlecht aufs Geschäft auswirkt, musste ein ortsansässiger Dealer erfahren. Ihm machte die Polizei einen Strich durch die Rechnung, denn sie konfiszierte nicht nur mehrere Gramm Rauschgift, die der mann bei sich hatte, sondern auch dessen Feinwaage und die Verpackungstütchen, mit der sich der „fliegende Händler“ unter die Feiernden begeben hatte. Gegen ihn wird nun ein Strafverfahren eingeleitet.

Dennoch ist gegenüber dem Vorjahr die Einsatzbelastung in der Badestadt deutlich zurückgegangen.

Der Vatertag in Lübbecke

Bereits im Vorfeld wurde mehrfach – auch über die Medien – bekannt gegeben, dass die Kanalbrücke der B 239 (Verbindung der Yachthäfen Lübbecke und Espelkamp) wie im Vorjahr durch Kräfte der Ordnungsämter Lübbecke und Espelkamp gesperrt wird. Das wurde von der Bevölkerung berücksichtigt, es blieb äußerst ruhig, auch potenzielle Brückenspringer hatten hier keine Chance. Trotzdem hatten die Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei am Nachmittag noch gut zu tun – dazu mehr am Ende dieses Berichts.

Im Bereich des Parkplatzes „Kahle Wart“ feierten um die 150 Personen. Hier kam es zu einer kleinen Auseinandersetzung zwischen 15-20 Personen, in deren Verlauf eine Person leicht verletzt wurde. Die Polizei nahm eine Person fest. Der Mann hatte vergeblich versucht, sich der Festnahme durch die Angabe falscher Personalien zu entziehen.

Da die Stimmung gereizt blieb, löste Erster Polizeihauptkommissar Detlef Geschke als Einsatzleiter die Ansammlung gegen 16:30 Uhr letztlich auf, um weitere Straftaten zu verhindern. Dem kamen die rund 150 Personen auch nach, so war die Ruhe wieder hergestellt.

Ähnlich viele Feiernde registrierten die Einsatzkräfte auch an der Kanalbrücke in Benkhausen. Auch hier verlief alles friedlich, gegen 18:00 Uhr lösten sich die Gruppen auf.

Ebenfalls großen Zuspruch fand eine kommerzielle Open – Air – Veranstaltung in Bad Fiestel. Auch hier verlief alles ruhig.

Ein Einsatz am Nachmittag beschäftigte die Wasserschutzpolizei: Gegen 16:00 Uhr meldete ein Anrufer, dass ein Motorschiff führerlos auf dem Kanal treibt. In Höhe des Stromkilometers 73 im Bereich der Ortschaft Preußisch Oldendorf – Lashorst hatte ein ca. 60 Meter langer Frachter festgemacht. Unbekannte hatten die Festmacherleinen gelöst und das Schiff driftete mit seinem Bug in Richtung Kanalmitte. Geistesgegenwärtig hatten Passanten reagiert und das Schiff mittels einer Festmacherleine am Heck festgehalten, um es bis zum Eintreffen der Wasserschutzpolizei vor dem völligen Abdriften zu bewahren. Durch den beherzten Einsatz der Retter blieb das Schiff nach ersten Erkenntnissen unbeschädigt und der unbemannte Ausflug des Frachters ohne Folgen. Die Wasserschutzpolizei ermittelt. Hinweise nimmt die Polizei in Minden unter der Rufnummer 0571 – 88660 entgegen.

 

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