Minden(mr/y). Die 1. Internationale Studierendenkonferenz „Informatik im Intelligenten Gebäude“ auf dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld am Montag, 1. Juli 2013, war ein voller Erfolg: Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte das Organisationsteam aus dem sechsten Semester des Bachelorstudiengangs Informatik am Fachbereich Technik begrüßen.
Inhaltlich drehte sich an diesem Tag alles um die Informationstechnik, die Gebäude intelligenter und uns Menschen das Leben leichter und komfortabler macht. Vom Sicherheitsaspekt über Energiesparen bis hin zu medizinischer Versorgung: Zahlreiche Anwendungen sind möglich und existieren zum Teil auch schon. Sie miteinander zu verknüpfen, ist eine Herausforderung, bei der noch Forschungsbedarf besteht.
Um sich von einem Vorreiter inspirieren zu lassen, wurde Professor Dr. Oliver Wetter, der Vorsitzende des Vereins InteG e.V. und Mitinitiator der Forschung zu intelligenten Gebäuden auf dem Campus Minden, von den Studierenden gebeten, eine Eröffnungsrede, die so genannte „Keynote“, zum Thema zu halten. Außerdem stellte der 1. Vorsitzenden des Vereins „SMART HOME e.V.“, Günther Ohland, in seinem Referat unter anderem das SMART HOME Paderborn vor. In dem Musterhaus sind unzählige Beispiele für effiziente Energienutzung, Sicherheit und das so genannte „Ambient Assisted Living“ zu finden. Letzteres soll den Menschen ermöglichen, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu führen.
Auch ein Unternehmen stellte sich vor: Hartmann Smart Home, ebenfalls aus Paderborn, ist hervorgegangen aus einem mehr als 200 Jahre alten Familienbetrieb, der Tresore herstellt. Geschäftsführer Markus Hartmann beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem Geschäftsfeld Smart Home. Das Unternehmen arbeitet in der Entwicklung unter anderem mit der Universität Paderborn zusammen und möchte nun auch mit dem Campus Minden kooperieren.
In drei parallelen Arbeitsgruppen waren dann die Studierenden an der Reihe: Mehr als 40 Vorträge und Posterpräsentationen verteilten sich über den Tag. Alle Studierenden des Jahrgangs mussten ran, denn die Vorträge waren gleichzeitig eine Prüfungsleistung und wurden „live“ bewertet. Genau genommen handelte es sich um eine Teilprüfung im Fachseminar, das die Studierenden auf wissenschaftliches Arbeiten und die Abschlussarbeit vorbereitet. Dazu gehört auch eine professionelle Präsentation. Im Vorfeld hatten die Studierenden bereits eine Studienarbeit erstellt, zudem musste jeder einen Beitrag zur Organisation der Konferenz beitragen. Professor Dominic Becking hofft, damit den einen oder anderen Studenten für eine wissenschaftliche Laufbahn zu begeistern: „Ich finde es wichtig, dass die Studierenden schon im Bachelor einen Einblick bekommen, wie Wissenschaft wirklich ‚gemacht‘ wird“, so der Informatiker. Außerdem sei eine Konferenz besser geeignet, um das Präsentieren zu üben, als ein normales Seminar hinter verschlossenen Türen.
Becking ist verantwortlich für das Seminar und wurde von seinen Professorenkollegen Matthias König, Martin Hoffmann und Oliver Wetter unterstützt.
Der offizielle Titel der Tagung lautete in englischer Sprache „First International Student´s Conference on Computer Science of the Intelligent Building“ und konsequenterweise hielten einige Studierende ihre Vorträge auch in englischer Sprache. Zwar waren alle Anwesenden der deutschen Sprache mächtig, aber so konnten die Mutigen in vertrautem Rahmen ihre Sprachkenntnisse unter Beweis stellen. Schließlich ist Englisch die Wissenschaftssprache und auf großen internationalen Konferenzen wie auch im Unternehmensalltag nicht wegzudenken.
Das sechsköpfige Organisationskomitee (Timo Sandrock, Manuel Schormann, Isabell Wedeking, Julian Branahl, Julian Büsching und Andreas Koop) und die verschiedenen Teams haben ganze Arbeit geleistet: Die Konferenz verlief reibungslos und war professionell organisiert. Einen studentischen Anstrich hatte wohl allein die Mittagspause, denn es wurde bei strahlendem Sonnenschein auf dem Hof gegrillt; davon könnten sich andere Konferenzen eine Scheibe abschneiden.