Rahden-Pr. Ströhen (mr/kpb). Auf rund eine Million Euro schätzt die Polizei den Schaden, der bei einem Brand eines großen landwirtschaftlichen Anwesens im Rahdener Ortsteil Pr. Ströhen (Kreis Minden-Lübbecke) am Montagmorgen entstand. Bei dem Feuer am Alten Postweg wurde niemand verletzt. Die vierköpfige Familie konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Eine der beiden Töchter (15) wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht, um den Verdacht einer Rauchgasvergiftung zu untersuchen.
Die Familie schlief noch, als sie durch den Qualm in ihrem Haus aufmerksam wurde. Der Familienvater entdeckte daraufhin in der großen Wohndiele im Bereich eines in der Wand verlaufenden Abgasrohres eines Ofens Feuerschein. Vergeblich versuchte er noch die Flammen mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Allerdings musste er die Löschversuche abbrechen und sich mit seiner Familie ins Freie begeben.
Die Feuerwehr informierte die Polizei gegen 4.51 Uhr. Als die Beamten eintrafen, stand das Anwesen lichterloh in Flammen. Im Laufe des Tages nahmen die Brandermittler der Mindener Kripo ihre Arbeit auf. Die beiden ermittelnden Beamten gehen von einer technischen Ursache aus. Das unter Denkmalschutz stehende Gehöft, bestehend aus Wohnhaus, Stallungen und Scheune, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Familie hatte das Anwesen erworben und umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen. Demnächst sollte dort eine Wildfleischerei mit einem Hofladen eröffnet werden.