Minden(mr/sm). Ein ganz besonderes Ereignis konnten die Besucher/innen des „Treffpunkt Johanniskirchhof“ am gestrigen Mittwoch (30. April) „live“ mitverfolgen: die Wahl des neuen Seniorenbeirates für die Stadt Minden. Alle fünf Jahre – analog zur Kommunalwahl, die am 25. Mai ansteht -, wird das Gremium mittels einer Delegiertenwahl neu besetzt. Die erste Wahl fand vor 20 Jahren statt. Bürgermeister Michael Buhre bezeichnete das Gremium in seiner Begrüßung am Vormittag „als Aktivposten“ der Stadt“ ist. Im Anschluss leitete er die Wahl des dreiköpfigen Wahlvorstandes. Dieser bestand aus Monika Meinert, Horst Rathert und Manfred Günthner.
In entspannter Atmosphäre bei Kaffee, Tee und Keksen stellten sich zunächst die 24 Kandidatinnen und Kandidaten vor. Danach wurden die Stimmzettel ausgegeben, von denen am Ende 56 gültig waren. Um 12.05 Uhr gab dann die Stadtverordnete Monika Meinert das Ergebnis bekannt: Von 334 abgegebenen und gültigen Stimmen erhielt der Vorsitzende des alten Beirates, Dieter Pohl, mit 44 die meisten, gefolgt von Athanasios Vlachos (33) und Anneliese Borgmann (28). Ebenfalls in den neuen Seniorenbeirat wurden Hans Kühme (23 Stimmen), Heribert Rump (22), Klaus Kambartel (16), Friedel Haseloh (15) und Klaus-Dieter Krug (14 Stimmen gewählt. Die acht stellvertretenden Mitglieder sind: Waltraud Sebastian (13), Heinz Hormann (12), Helga Rust (12), Edeltraud Altvater (11), Cäcilia Brinkmann (11), Bernhard Herbusch (11), Hans Klaus (10) und Elke Siegmund (10).
Insgesamt hatten sich 64 Delegierte (2009: 61) für die Teilnahme an der Wahl gemeldet, 24 Delegierte (2009: 23) haben sich als Kandidat/in zur Verfügung gestellt. Die Delegierten sind von 27 Seniorenvereinigungen (24 : 2009) benannt worden. Diese vertreten 5.927 Mindener Seniorinnen und Senioren (2009: 6.794). Vier Delegierte sind zusätzlich durch Unterschriftenlisten gewählt worden. Der Bevölkerungsanteil der 60jährigen und älteren Menschen in Minden liegt bei 27,74 % (22.422 Einwohner).
„Die Delegierten vertraten bei dieser Wahl somit 26 Prozent der Mindener Bürger/innen, die 60 Jahre oder älter sind“, fasst Ulrike Kaiser von der Geschäftsstelle des Seniorenbeirates zusammen. Stimmberechtigt waren Einwohnerinnen und Einwohnern, die mindestens 60 Jahre alt sind. Stadtverordnete Monika Meinert wünschte dem neuen Beirat „gute Entscheidungen und ein gutes Miteinander“. Sie bedankte sich auch bei den Delegierten und Ulrike Kaiser anschließend bei dem Wahlvorstand.
Der künftige Beirat besteht somit wieder aus acht gewählten, stimmberechtigten Mitgliedern sowie einer ebenfalls stimmberechtigten Vertretung der Heimbeirate der Alten- und Pflegeheime. Nicht stimmberechtigt sind die sieben Vertreter/innen aus den Fraktionen im Rat, eine Vertretung der ortsansässigen freien Wohlfahrtsverbände, eine Vertretung des Zentrums für Pflegeberatung sowie eine Vertretung der Stadtverwaltung (Geschäftsstelle des Seniorenbeirates). Die konstituierende Sitzung findet am 28. Mai statt.
Der Beirat setzt sich für die Belange der älteren Menschen in unserer Kommune ein. Er entwickelt – parteipolitisch und konfessionell unabhängig – Ideen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Seniorinnen und Senioren. Auch unterstützt das Gremium den Rat und seine Ausschüsse, die Verwaltung und Verbände sowie Träger von Altenhilfeeinrichtungen. Die Mitglieder unterbreiten Vorschläge für den gesamten Bereich der Altenhilfe. Auch soll der Seniorenbeirat zu allen Fragen gehört werden, die die älteren Mitbürger/innen betreffen – insbesondere in den Bereichen Stadt- und Verkehrsplanung, Kultur und Weiterbildung, Freizeit- und Sportangebote sowie Sozial- und Gesundheitswesen.