Berlin/Kreis-Minden-Lübbecke(mr/bund). Trotz Kälte, Wind, Regen haben mehr 23.000 Menschen am Samstag in Berlin bunt und eindrucksvoll gezeigt, dass ihnen die aktuelle Agrarpolitik und die Erzeugung tierischer Lebensmittel nicht egal ist.Auch aus dem Kreis Minden-Lübbecke waren 98 Umwelt-und Tierschützer mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz BUND in Berlin. Unter ihnen Elfie Lange und Eckhard Hölkemeier, vom Demeter Hof Löwenburg aus Porta Westfalica, die Bauernhöfe statt Agrarfabriken forderten, viele Jugendliche, die mit kreativen Ideen zeigten:„Wir haben es satt“, Tierschützer vom Verein Nestwärme aus Bad Oeynhausen,
Lehrer der Freien Waldorfschule Minden, Hartmut Damke vom Weltladen Minden und engagierte Menschen, die gesunde Lebensmitteln ohne Tierquälerei wollen.
Kim Allhorn, Stemwede 17 Jahre, Schülerin:“Ich habe diese ständigen Lebensmittelskandale satt. Tiere sind Geschöpfe und kein Industrieprodukt“ Während der Busfahrt hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich, ihren Betrieb, Hobby, Verein, Projekt vorzustellen. Lothar Schmelzer, Vorsitzender BUND Minden-Lübbecke sprach über die jüngste Verzehrwarnung des Landwirtschaftsministeriums Niedersachsen, Weserfisch nur in Maßen zu konsumieren, weil festgestellt wurde, dass diese mit Dioxin belastet sind. Verursacher sind u.a. Abwässer aus den Kohlekraftwerken an der Weser. „500 Tropfen Dioxin“ – (MT berichtete darüber schon am 21.5.2005. Nachzulesen auf der Homepage vom BUND www.bund-minden-luebbecke.de)
Schmecken ließen es sich die Aktivisten mit Kostproben aus fairem Handel, Bioladen und Äpfel von Streuobstwiesen der Familie Horstmann aus Nordhemmern. Nach der Demonstration half Renate Kruse aus Minden beim Catering im Pressezelt und Elisabeth Schmelzer BUND Minden verteilte Protestsuppe. Außerdem führte sie ein Interview mit der Köchin Sarah Wiener.