Telekom baut in Kooperation mit Minden und Hille aus
Minden/Hille. In den Ortsteilen Minden-Hahlen und Hille-Hartum wird es nach einer Bürger- und Unternehmens-Befragung einen Ausbau des Breitbandnetzes für schnellere Internetverbindungen geben. Zum Projektstart ist heute, Donnerstag (17. Februar), zwischen der Stadt Minden, der Gemeinde Hille und der Deutschen Telekom im Mindener Rathaus ein Kooperationsvertrag geschlossen worden. Unterzeichnet haben diesen die beiden Bürgermeister, Michael Buhre und Michael Schweiß, sowie Uwe Ingenhaag, Kommunalbeauftragter der Deutschen Telekom für den DSL-Ausbau in der Region Nordwest. Nach Aussage der Telekom soll der Ausbau in den beiden Ortsteilen im ersten Quartal des Jahres 2012 abgeschlossen sein. Dann können sich rund 900 Haushalte über schnelle Internetverbindungen mit bis zu 16.000 Kilobit freuen.
Für den Breitbandausbau in Minden-Hahlen und Hille-Hartum fließen Fördergelder des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land bezuschusst Breitbandprojekte, um aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte in ländlichen Gebieten die Wirtschaftlichkeit für den Anbieter zu erreichen. Die Förderquote beträgt 90 Prozent, 10 Prozent müssen die Kommunen aus ihren Haushalten finanzieren. Beide Bürgermeister bedankten sich in diesem Zusammenhang beim Land und auch bei der SPD-Landtagsabgeordneten Inge Howe, die sich sehr für eine Aufstockung des „Förder-Topfes“ eingesetzt habe, so dass Minden und Hille davon profitieren konnten. Der Hiller Bürgermeister Michael Schweiß hob zudem die gute interkommunale Zusammenarbeit in dem Projekt hervor.
„Damit wird ein weiterer weißer Fleck, was den schnellen Internetzugang in ländlichen Gebieten angeht, aus der Karte verschwinden“, fasste Uwe Ingenhaag zusammen. Aus Minden fließen rund 127.500 Euro in den Breitbandausbau für den Ortsteil Hahlen, 114.700 Euro davon kommen vom Land. Hille hat für den Ausbau in Hartum insgesamt rund 177.000 Euro – auf zwei Haushaltsjahre verteilt – eingestellt. Auch diese Kosten trägt zu 90 Prozent das Land NRW. Das Projekt-Volumen übersteige die Anteile der beiden Kommunen bei Weitem, berichtete Ingenhaag – ohne eine genaue Summe der Gesamtkosten zu nennen, was zum jetzigen Zeitpunkt, da noch Ausschreibungen laufen müssen, nicht beziffert werden könne.
Der Breitbandausbau in Minden kann zum großen Teil über bereits vorhandene Leerrohre erfolgen. Im Hiller Gemeindegebiet muss gebaggert werden, um zunächst Leerrohre zu verlegen und dann das Glasfaserkabel einzubringen. Für das Projekt sind insgesamt 3,1 Kilometer Tiefbau notwendig, rund 12,5 Kilometer Glasfaserkabel müssen in Rohrsysteme eingezogen werden und zehn Multifunktionsgehäuse aufgestellt sowie die entsprechende Stromversorgung dafür hergestellt werden.